Jetzt doch! ZDF zeigt geänderten Wahlwerbespot von „Die Partei“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wegen eines ganz speziellen Aufrufs lehnte das ZDF die ursprünglichen Variante eines Wahlwerbespots von „Die Partei“ ab. Ein geänderter Clip schafft nun Abhilfe. Auf diese Weise hat man im Handumdrehen mehr Aufmerksamkeit auf die eigene Kampagne gelenkt.

Das ZDF hatte zuerst die Ausstrahlung eines Spots der Satire-Partei „Die Partei“ zur Europawahl abgelehnt. Zur Begründung heißt es, dass der Clip ein Aufruf zur Unterstützung von Sea-Watch sei. Die Organisation setzt sich für die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer ein. „Die Partei“ legte eine geänderte Version des Spots vor – mit Erfolg.

Die geänderte Version sei juristisch geprüft und akzeptiert worden, sagte eine ZDF-Sprecherin am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Die Partei“, die im Namenszusatz „Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative“ heißt, hatte die Gestaltung des Wahlspots wohl nicht ohne Hintergedanken zunächst der Rettungsorganisation selbst überlassen. Im Ergebnis ist ein ertrinkender Junge zu sehen und die Aufforderung: „Helfen Sie uns, das Sterben zu beenden.“
 
Bei der ursprünglichen Wahlwerbung handelte es sich inhaltlich eher um einen Unterstützungsaufruf für die Organisation Sea-Watch, so die Sprecherin. Damit hätten die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Ausstrahlung nicht erfüllt werden können.

Der neue Spot läuft am Mittwochabend um kurz nach 22 Uhr im ZDF. Durch das Tohuwabohu, dass die erste Variante des Clips verursacht hat, ist der Partei nun sicherlich mehr Aufmerksamkeit als bei Wahlwerbespots üblich garantiert und das Zweite hat heute Abend vielleicht auch den einen oder anderen Zuschauer mehr beim „heute-journal“, das vor dem Spot laufen wird. Politischer PR-Coup gelungen, könnte man sagen. [PMa/dpa]

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28 Kommentare im Forum
  1. Was ist daran bedenklich, wenn sich sogar das ZDF weigert, verdeckte Werbung für eine Organisation zu senden, die das Geschäft von professionellen Schleppern auf dem Mittelmeer unterstützt . Man muss tatsächlich ziemlich indoktriniert sein, um das nicht zu erkennen.
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