Video On Demand boomt. Eine Umfrage hat ergeben, dass bereits mehr als jeder vierte Deutsche kostenpflichtige Streaming-Dienste in Anspruch nimmt. Kostenlose, teilweise illegale Angebote werden aber häufiger genutzt. Kurios: Die Videokassette ist noch längst nicht tot.
Das Thema Video On Demand ist derzeit allgegenwärtig. Auch wenn zum Deutschland-Start von Netflix nicht plötzlich jeder ein Abo beim US-Anbieter abgeschlossen hat, hat der Vorstoß auf den deutschen Markt das Thema doch medial befeuert. Eine Umfrage, die „deals.com“ unter 1026 Teilnehmern im Oktober durchgeführt hat, zeigt: 28 Prozent der deutschen Konsumenten nutzen mittlerweile kostenpflichtige Video-on-Demand- oder Streaming-Dienste wie das angesprochene Netflix, Maxdome oder Watchever.
Nimmt man kostenlose (und auch illegale) Dienste dazu, kommt man sogar auf 65 Prozent. Damit hat Online-Streaming gegenüber der eigenen Blu-ray, der DVD aus der Videothek (jeweils 28 Prozent) und Pay-TV-Anbietern wie Sky (24 Prozent) klar die Nase vorn. Besser schneiden nur das klassische Fernsehen (86 Prozent) und die eigene DVD (66 Prozent) ab. Der Rückstand zum Fernsehen und zum selbst gekauften Film auf Blu-ray oder DVD (insgesamt 94 Prozent) ist freilich noch recht groß, doch die Umfrage beweist, dass Video-on-Demand auch in Deutschland eine wachsende und zahlungsbereite Zielgruppe hat.
Eine große Auswahl an Filmen und Serien, hohe Videoqualität und Originalton sind die wichtigsten Kriterien für Video-On-Demand-Dienste. Für ein Angebot, welches die eigenen Anforderungen erfüllt, sind 77 Prozent der Umfrageteilnehmer bereit zu zahlen, im Schnitt 5,80 Euro. Interessant: Teilnehmer, die bereits kostenpflichtige Streaming-Angebote nutzen, sind bereit, durchschnittlich 9,81 Euro zu zahlen, also sogar mehr als die meisten Anbieter für ihre günstigsten Pakete verlangen.
Kurios: Man würde denken, dass im Jahre 2014 die gute alte VHS maximal noch eine Erinnerung ist, doch zumindest unter den Teilnehmern der Umfrage lebt sie munter weiter: 16 Prozent schauen regelmäßig Filme auf eigenen Videokassetten und immer noch fünf Prozent leihen sich Kassetten aus der Videothek aus.
Alle Ergebnisse der Erhebung finden Sie hier. [chp]
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