Der Unterhaltungselektronik-Konzern Sony hat nach dem verheerenden Erdbeben und den Tsunamis an der japanischen Pazifikküste weiterhin mit Stromausfällen, Zerstörungen und damit verbundenen Fertigungsengpässen zu kämpfen.
Zunächst habe die Sicherheit aller Angestellten in den betroffenen Regionen im Vordergrund gestanden, betonte das Unternehmen am Dienstagabend (Ortszeit) in Tokio. An einzelnen Standorten habe man die Produktion zwischenzeitlich wieder aufnehmen können. Ein Wiederaufbauplan arbeite darauf hin, dass auch die verbleibenden Fertigungsstätten wieder betriebsfähig würden.
In vielen Fällen sei an den Gebäuden und Maschinen kein Schaden entstanden. Aufgrund der Stromausfälle stünden die Bänder aber trotzdem still. Derzeit sei man noch damit beschäftigt, die vollen Auswirkungen der Naturkatastrophe und der Energieengpässe auf das Konzernergebnis zu prüfen. Hierzu könne Sony aktuell keine Aussagen tätigen, hieß es.
Im eingeschränkten oder vollständigen Betrieb befinden sich derzeit lediglich drei Sony-Fabriken in den Präfekturen Saitama und Tochigi, die unter anderem Li-Ionen-Akkus und Montagematerialien fertigen. Die Produktionsstätten für optische Laser, Blu-ray-Discs und Batterien in Fukushima, Miyagi und Ibaraki sind dagegen derzeit stillgelegt. Wieder in Betrieb gehen soll nach wieder hergestellter Stromzufuhr in Kürze das Kisarazu Technology Center, das Blu-ray-Disc-Rekorder und Hi-Fi-Komponenten fertigt.
In den Produktsparten Broadcasting und professionelles Aufnahmeequipment, Camcorder, Kameralinsen, LCD-TVs sowie Mikrofone und Kopfhörer an verschiedenen Standorten des Tokai Technology Center und der Sony/Taiyo Corporation wird die Produktion dagegen zwischen dem 22. und 31. März pausieren. Grund ist laut Sony, dass der Nachschub an Rohstoffen und Zubehörteilen derzeit nicht gesichert sei. Im April könne die Produktion hier wieder anlaufen, gab sich der Konzern optimistisch. [ar]
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