„Avatar“-Schöpfer James Cameron will gemeinsam mit seinem Partner Vince Pace ein neuartiges 3D-Produktionssystem entwickeln und an Fernsehanstalten verkaufen. Das neue Verfahren soll bessere Qualität für weniger Geld bringen.
Der Fernsehbereich sei die Zukunft für die 3D-Technik, sagte James Cameron am gestrigen Montag auf der Messe National Association of Broadcasters Show, die alljährlich in Las Vegas stattfindet. Derzeit gebe es vereinzelt schon sehenswerte Produktionen, so der Filmemacher. Der Großteil könne ihn allerdings nicht überzeugen. Um auch langfristig hohe Qualität zu garantieren müsse man ein flexibles und günstiges System entwickeln, das von Fernsehanstalten auf der ganzen Welt genutzt werden kann.
Ein solches wolle er nun mit seinem Partner Vince Pace entwickeln, sagte Cameron. Pace war bereits an der Realisierung des Fusion-3D-Kamerasystems beteiligt, das bei den Dreharbeiten zu „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ genutzt wurde. Gemeinsam habe man nun die Cameron-Pace Group ins Leben gerufen, hieß es.
Das Geschäftsmodell des Unternehmens sei es, vor allem Fernsehsendern eine Lösung anzubieten, die dreidimensionale Live-Aufnahmen ermöglichen und dabei herkömmliche Produktionkosten nicht mehr als 15 bis 20 Prozent übersteigen, so James Cameron.
Bei der Entwicklung des Systems wolle man auch mit den Herstellern von Kameras eng zusammenarbeiten, hieß es weiter. Es sei notwendig, „kompakte, mobile und vor allem günstige Kameras zu nutzen“, so der Kanadier. Erst in drei bis vier Jahren werde man in der Lage sein, ein solches System regulär nutzen zu können, hieß es weiter. Erste Ergebnisse wolle die Cameron-Pace Group allerdings schon in diesem Jahr präsentieren. [dm]
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