James Cameron, Peter Jackson und Michael Bay gegen Premium-VOD

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Insgesamt 23 Filmemacher haben in einem öffentlichen Brief das neue Premium-VOD-Angebot von vier Filmstudios scharf kritisiert. Filme zwei Monate früher als bislang für den Home-Entertainment-Bereich anzubieten sei „falsch und wird zur Schließung einiger Kinos führen“.

Der US-Kinoverband National Association of Theater Owners (NATO) hatte die Pläne der Studios Universal, Fox, Warner Bros. und Sony Pictures bereits in der Vergangenheit angegriffen. Die Anbieter befürchten durch das frühere Angebot von neuen Spielfilmen über Online-Plattformen neben einem drastischen Besucherschwund auch verbesserte Möglichkeiten für Raubkopierer. Zahlreiche Kinos kündigten bereits Konsequenzen wie den Verzicht auf Werbung oder das Zeigen von Trailern der betroffenen Studios an (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Am heutigen Donnerstag veröffentlichte der Verband einen offenen Brief von insgesamt 23 Filmemachern in dem Branchenmagazin „Variety“. Darin kritisieren Regisseure wie James Cameron, Roland Emmerich, Peter Jackson oder Robert Rodriguez die vier Studios scharf. Es sei jetzt die Aufgabe der Filmschaffenden selbst, sich in die Diskusion um die Zukunft der Filmindustrie einzuschalten, hieß es. Man sei „sehr besorgt“ um die Zukunft des Sektors, der Filmkunst und vieler Arbeitsplätze.

Das Kino sei weltweit nach wie vor die Haupteinnahmequelle der gesamten Filmindustrie, so die Filmemacher. Allein im vergangenen Jahr seien weltweit mehr als 32 Milliarden Dollar in Kinos weltweit umgesetzt worden. Auch für die Zuschauer biete das klassische Lichtspielhaus noch immer die „optimalen Bedingungen, einen Film richtig sehen zu können“, hieß es. Das Premium-VOD-Angebot sei allerdings „kaum durchdacht und untergraben ein eigentlich funktionierendes System“. Die Entscheidung, das bisherige Auswertungsfenster zu verkürzen, sei falsch, denn somit werde man „viele Millionen Dollar Umsatz verlieren. Einige Kinos werden schließen müssen“, hieß es weiter.

Die Entscheidung, den offenen Brief am heutigen Tag zu veröffentlichen, ist nicht zufällig gewählt worden. Das heiß diskutierte Video-On-Demand-Angebot des Anbieters DirecTV startet ebenfalls am heutigen Donnerstag in den USA. Bereits zwei Monate früher als bislang können sich Kunden die Komödie „Meine erfundene Frau“ über die Online-Plattform für 29,99 Dollar 48 Stunden lang ansehen. In den kommenden Tagen sollen die Titel „Der Plan“, „Cedar Rapids“ von Fox sowie der Warner-Titel „Hall Pass: Alles erlaubt“.

Die 23 Filmemacher im Überblick:

 
Michael Bay
Kathryn Bigelow
James Cameron
Guillermo del Toro
Roland Emmerich
Antoine Fuqua
Todd Garner
Lawrence Gordon
Stephen Gyllenhaal
Gale Anne Hurd
Peter Jackson
Karyn Kusama
Jon Landau
Shawn Levy
Michael Mann
Bill Mechanic
Jamie Patricof
Todd Phillips
Brett Ratner
Robert Rodriguez
Adam Shankman
Gore Verbinski
Robert Zemeckis

[dm]

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: James Cameron, Peter Jackson und Michael Bay gegen Premium-VOD Und die Angebote zu "da können auch 3 Leute ins Kino gehen"-Fantasiepreisen werden natürlich als Bedrohung angesehen.
  2. AW: James Cameron, Peter Jackson und Michael Bay gegen Premium-VOD Ne vierköpfige Familie plus Softdrinks und Popcorn,das gibt mehr als 29,99$.
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