Schwere Zeiten für TV-Zeitschriften: In der am Donnerstag veröffentlichtenIVW-Auflagenstatistik für das 3. Quartal 2010 mussten vor allem die Platzhirsche „TV Spielfilm“, „TV Movie“ und „TV Digital“ Federn lassen.
Am steilsten ging es für die Kombi „TV Spielfilm Plus“ bergab, die sämtliche digitalen Ableger des Burda-Programmies vereint. Die Verkäufe gaben um 187 555 Hefte auf 1 649 158 Exemplare nach. Auch die „TV Movie“ musste sich von 98 469 Stammlesern verabschieden und verkaufte mit einem Rückgang von sechs Prozent durchschnittlich nur noch 1 446 741 zweiwöchentliche Ausgaben.
Weitere Verlierer waren „Auf einen Blick“ von Bauer (1 196 199, minus 6%) und „TV Digital“ von Springer (1 652 055, minus 4%). Dagegen lief es für Bauers Niedrigpreis-Titel „TV 14“ deutlich besser. Er blieb mit 2 403 371 Heften nicht nur der Primus unter den Kauftiteln deutlich vor der „Bild am Sonntag“ (1 704 852) , sondern legte bei der verkauften Auflage sogar um zwei Prozent zu. „TV Direkt“ (Gong-Verlag) bewegte sich mit 1 178 324 Exemplaren sogar um sechs Prozent im Plus.
Der Auflagengewinner der abgelaufenen Drei-Monats-Zeitraums stammt übrigens aus einem gänzlich anderen Segment. Die zweimonatliche Zeitschrift „Landlust“ des Landwirtschaftsverlags Münster legte um satte 37 Prozent auf 750 000 verkaufte Exemplare zu.
Die IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.) wird von den Medienunternehmen, den Werbungtreibenden sowie den Werbe- und Media-Agenturen in Deutschland unterhalten. Ziel ist die Vergleichbarkeit der Verkaufszahlen von Zeitungen und Zeitschriften. Seit 1997 erfasst die IVW auch Abrufe von Online-Medien. [ar]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com