Rom – Der italienische Kommunikationsminister Paolo Gentiloni fordert die großen Sendeanstalten auf, ihren Teil zur Digitalisierung der italienischen TV-Landschaft beizutragen und neue Sender zu gründen.
„Ohne die Attraktivität neuer Kanäle können wir unser Ziel nicht in der vorgegebenen Zeit erreichen“, nahm Gentiloni nach Berichten des Online-Portals „Broadband TV News“ die Programmanbieter in die Pflicht. Der italienische Minister sieht derzeit die Erfüllung der EU-Vorgabe, europaweit die analoge Verbreitung bis 2012 eingestellt zu haben, in seinem Land gefährdet.
„Die örtliche Behörden und die bedeutenden Verlage sind bereits in diesen Prozess involviert“, so Gentiloni nach Berichten von „Broadband TV News“ weiter. „Was jetzt noch dringend benötigt wird ist ein starkes Programmangebot. Dafür hoffe ich auf die Mitarbeit von RAI, Mediaset und Telecom Italia Media.“
Weiter führte der Kommunikationsminister aus, dass die Erfahrung aus Pilotprojekten in kleinen sardinischen Regionen klar gezeigt habe, welche Zugkraft neue Angebote für die Digitalisierung entwickeln. Ginge es nach Gentiloni, würde diese Strategie auch auf weitere Regionen angewandt werden.
Dafür gibt es jedoch noch ein Problem: Ein diesbezügliches Gesetz muss noch verabschiedet werden, das italienische Parlament berät derzeit noch über den Entwurf. Wenn das Gesetz durch ist, dann wäre es laut Gentiloni zur Festsetzung von definitiven Termine für den Umstieg nicht mehr weit. [lf]
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