
Rom – Drei Wochen vor Beginn der Olympischen Winterspiele ist ein Streit zwischen der staatlichen italienischen TV-Anstalt RAI und dem Bezahlsender Sky ausgebrochen.
Italienische Sportfans ohne Sky-Abo könnten mit Beginn der Winterspiele in die Röhre gucken. Das zumindest befürchtet die staatliche Fernsehgesellschaft RAI. Nach italienischen Presseberichten verlangt die RAI deshalb von der Regierung Berlusconi ein Gesetz, das der Fernsehanstalt die Übertragungsrechte für die Winterspiele garantiert.
Hintergrund der Forderung ist die Tatsache, dass die vom australischen Medienmogul Rupert Murdoch kontrollierte TV-Gruppe Sky Italia, die Rechte für die Übertragung der Winterspiele erworben hat. Der Sender bietet seinen Abonnenten die komplette Übertragung der 450 Stunden olympischer Wettkämpfe. Sky erklärte sich jedoch bereit, RAI das Recht zur Sendung von 100 Stunden zu sichern.
RAI beklagt, dass durch diese Regelung Millionen Zuschauern ohne Sky-Abo das Recht verweigert werde, die Winterspiele zu verfolgen. „Die RAI hat als öffentliche TV-Anstalt das Recht und die Pflicht, die Winterspiele vollständig zu übertragen“, sagte der Verantwortliche von RAI Sport, Eugenio De Paoli. Die Behörde zur Regelung des Telekommunikationsmarktes will sich jetzt des Falles annehmen. [mw]
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