Angedachte Gesetzesverschärfungen in der Telefonwerbebranche sind nur „Stimmungsmache“. So sieht es zumindest der Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV).
Ist die Diskussion um härtere Regelungen für Telefonwerbung nur ein Mittel, um das Sommerloch zu stopfen? Laut „Horizont“ sieht das der DDV so. Demnach lehnt der Verband die Forderungen nach einer weiteren Verschärfung der Regeln für Telefonwerbung ab.
Die Begründung der Institution: Die Debatte ist lediglich „Stimmungsmache“. „Das Sommerloch wird wieder einmal genutzt, um auf Stimmenfang zu gehen“, sagt Patrick Tapp, Präsident des DDV gegenüber dem „Horizont“. Es sei falsch, „die Zahlen der Bundesnetzagentur ohne weitere Analyse wie zum Beispiel der Beschwerdegründe und der entsprechenden Sachverhalte zum Anlass zu nehmen, Gesetzesverschärfungen im Bereich der Telefonwerbung zu fordern“, resümiert der Fachmann weiter.
Tapp und die Bundesregierung scheinen sich einig zu sein bei dem Thema. So soll die hohe Zahl der Beschwerden bei der Bundesnetzagentur lediglich „Ausdruck eines geschärften Problembewusstseins“ der Verbraucher sein.
Wie die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag zeigt, wurden von Januar bis zum 10. Juli dieses Jahres 28.618 Beschwerden registriert. Insgesamt 12 Bußgelder wurden währenddessen verhängt. Laut dem DDV-Präsidenten müsse die Anzahl der „unseriösen Anrufe aus dem Ausland“ aufgeschlüsselt werden, in denen der DDV „ein wesentliches Problem“ sieht. [PMa]
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