Ist das lineare Fernsehen noch zukunftsfähig?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der TV-Markt befindet sich im Wandel. Immer häufiger plagen Zukunftsängste die großen TV-Sender, denn während sie Anteile verlieren, stehen die Streamingdienste bereits in den Startlöchern und halten immer mehr attraktive Inhalte bereit.

Der Wandel vom analogen zum digitalen Fernsehen ist in vollem Gange. Wie Digitalkameras bereits analoge Kameras abgelöst haben, so ist auch das lineare Fernsehen bald an der Reihe, oder etwa nicht? Immer häufiger werden aber mittlerweile Stimmen laut, nach denen das klassische Fernsehen in den kommenden 10 Jahren deutlich an Boden verlieren könnte. In den letzten Jahren wurden die Ziele und Herausforderungen für den TV-Markt neu definiert. Dabei befindet sich das lineare Fernsehen längst im Überlebenskampf. Digital-Konzerne, aber auch globale Streamingdienste sind die stärksten Wettbewerber. Sie haben das Potenzial hinter eigenen Produktionen erkannt. Darüber hinaus wächst der Streaming-Markt unaufhaltsam. Neue Streaming-Anbieter und Organisationen wie die UEFA, die eine neue Streaming-Plattform plant, machen die Auswahl für die Verbraucher noch umfangreicher und die Konkurrenz stärker. 
 
Die Verantwortlichen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, aber auch der privaten TV-Sender haben den Ernst der Lage längst erkannt und versuchen entsprechend gegenzulenken. “Immer mehr Sender strömen mit eigenen Bewegtbild-Angeboten ins Netz”, betont Florian Felsing von computerbibel.de. Der Bedeutung von Online-Angeboten ist sich Ulrich Wilhelm, der Vorsitzende des ARD, durchaus bewusst. Gegenüber der WAZ erklärt er, dass Bewegtbildangebote des Senders sowohl online als auch im klassischen TV bereitgestellt werden, um möglichst viele Nutzer erreichen zu können.

Für das lineare Fernsehen ist es längst überlebenswichtig, den Nutzungswandel der Verbraucher in den eigenen Inhalten aufzugreifen. Dabei sind die klassischen TV-Sender gut gerüstet. Schon vor Jahren haben sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Sender damit begonnen, ein umfassendes Online-Angebot aufzubauen. Wie die Serien der Streaming-Anbieter lassen sich so auch auf den Webseiten der Fernsehsender online Produktionen noch einmal anschauen. 
 
Konkurrenz bekommen die Unternehmen dabei vor allem von den globalen Anbietern. Allen voran Apple, Netflix und Amazon fassen in Deutschland zusehends Fuß. Bei den jüngeren Konsumenten sind sie schon jetzt fester Bestandteil der Eigenproduktionen. Doch während Sie bei den 18- bis 25-Jährigen die erste Wahl sind, haben sie es vor allem bei den älteren Konsumenten schwer. Für die Verbraucher über 50 Jahre bleibt das klassische Fernsehen auf Nummer eins und daran ändern auch die Erwartungen für die kommenden Jahre wenig. 
 
Darüber hinaus geht es nicht allen TV-Sendern schlecht. Das ZDF hat beispielsweise 2018 mit einem deutlich höheren Marktanteil das vergangene Jahr abgeschlossen. So verbuchte der Sender den höchsten Marktanteil seit 2002. Dabei hat nicht nur die ältere Zielgruppe das Angebot des Senders schätzen gelernt. Auch bei der jüngeren Zielgruppe befindet sich das ZDF auf dem Vormarsch. Doch die Verantwortlichen wissen längst, dass gerade bei der jüngeren Klienten die nonlinearen Angebote auf dem Vormarsch sind. Für sie haben beispielsweise die öffentlich-rechtlichen Fernseher ein spezielles Angebot ins Leben gerufen, um auf deren Konsum-Vorlieben einzugehen. 
 
Darüber hinaus produzieren die TV-Sender zusehends neue Serien- und Programmformate, um die Konsumenten an sich zu binden. Positiv blicken aber nicht nur die öffentlich-rechtlichen Sender in die Zukunft, sondern auch die privaten Anbieter. So wird von Sky beispielsweise betont, dass sich der lineare TV-Konsum seit einiger Zeit auf einem konstanten Niveau befindet. So stehen auch hier die Zeichen längst nicht auf dem Ende des linearen Fernsehens. [red]

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81 Kommentare im Forum
  1. Wie oft wird jetzt die Sau noch über den Schlachthof getrieben?! Nein, diese decken nur einen geringen Teil ab den "Lineares" Fernsehen abdeckt. Ich sehe das genau anders herum, es wird eher deutlich schlechter. Nur noch massenhaft austauschbare Serien ohne Tiefgang (den wollen ja die massen an Zuschauer nicht mehr haben). Wahrscheinlich kommt der Beitrag wieder direkt von Netflix oder Amazon Prime. (n)
  2. "Das ÖR Fernsehen hat den Ernst der Lage erkannt." Welchen Ernst der Lage? Die ÖR Sender bekommen die Einnahmen aus der Haushaltsabgabe, ganz unabhängig davon wie viele Zuschauer ihre Programme haben.
  3. Nun ja, die privaten Fernsehsender sollten mit ihrem Geschäftsmodel wirklich Angst haben. Das Programm ist grottenschlecht, die ewige Werbung in all seinen krakenartigen Formen ist nicht mehr erträglich. Kurzum, kann weg!! Ich selbst habe keine privaten Sender mehr in meinem Receiver. Es lohnt selbst der versuch nicht. Öffis können bzw. bleiben, wenn auch abgespeckt. Und da wäre noch Sky. Also was will man mehr. Wenn lineares Fernsehen, dann KEIN Privatfernsehen. Weg mit RTL,SAT1 & Co. auf den Fernsehhaufen der Geschichte. Nettes Experiment, leider missglückt. Und parallel dazu die neuen Streamingdienst, wobei man ja auch nicht jeden gegen Entgeld buchen kann.
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