IPTV: 800 000 T-Home-Entertain-Kunden – Verbraucher dennoch skeptisch

27
30
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Bonn – Die Deutsche Telekom gilt mit über 800 000 verkauften T-Home-Entertain-Paketen als Vorreiter von IPTV – andere Anbieter hinken stattdessen weiter hinterher.

Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ). Auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) vor zwei Jahren habe die Deutsche Telekom das Geschäft mit der Übertragung von Fernsehsendungen über Internet via Glasfaser VDSL-Netz aufgenommen. Seitdem bewege sich der Konzern aber trotzdem noch in einer Marktnische.
 
Denn andere Vermarkter von Internet-Fernsehen seien laut FAZ noch längst nicht so weit wie der Telekom-Konzern. Vodafones Tochtergesellschaft Arcor zum Beispiel habe den Start des Internetfernsehens mehrfach verschoben. Grund dafür seien komplexe Verhandlungen mit den Fernsehsendern und Rechteinhabern gewesen. Die Rechte sollen neu verhandelt werden – Vodafone arbeite bereits an einem neuen Angebot.
 
Eine ähnliche Phase hat auch das Hamburger Telekommunikationsunternehmen Hansenet hinter sich, so die FAZ. Unter dem neuen Geschäftsführer Paolo Ferrari seien zunächst einmal die Rechte neu verhandelt worden, um die Kosten zu senken. Inzwischen verkaufe Hansenet das Internetfernsehen wieder und habe nach eigenen Angaben rund 35 000 Kunden dafür gewonnen.
 
Die Telekom kommt nach Angaben der Zeitung mit der Vermarktung ihres Angebotsim Vergleich zu anderen Anbietern durchaus voran. Aber auch sie warte noch auf den ganz großen Durchbruch mit IPTV. Das eigene Angebot über Kabel zu vermarkten sei nach wie vor preiswerter und ähnlich leistungsfähig.
 
Nach den Angaben eines Unternehmenssprechers strebe die Telekom im laufenden Jahr, eine Million Kunden an. Theoretisch erreichbar seien 20 Millionen Haushalte in Deutschland und damit mehr als 1000 Städte, berichtet die FAZ.
 
Viele Kunden treten dem Fernsehen aus dem Internet allerdings noch skeptisch gegenüber, so die Telekom gegenüber der FAZ. Bisher sei der Empfang über Kabel oder Satellitfür die Kunden selbstverständlich gewesen. Nun komme eine völlig neue Technik ins Haus mit neuen Geräten und einer neuen Fernbedienung. Für viele wirke IPTV auf den ersten Blick kompliziert.
 
Eine häufig gestellte Frage sei laut Telekom: „Wie lange muss man warten, um von einem auf das andere Programm umzuschalten?“ Die Umschaltzeit sei zu Beginn der Vermarktung tatsächlich ein Problem gewesen, habe nach Angaben des Unternehmens aber auf weniger als eine Sekunde reduziert werden können. [mth]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
27 Kommentare im Forum
  1. AW: IPTV: 800 000 T-Home-Entertain-Kunden - Verbraucher dennoch skeptisch Die Telekom ist mit IPTV offensichtlich überfordert: Die Qualität verbessert sich nicht. Verhandlungen mit Sendern sind selten erfolgreich. Ein Kundenservice ist praktisch nicht vorhanden. Fehler in der Mediabox werden nicht mehr beseitigt. Das Angebot ist ohne Sky nicht konkurenzfähig. Und zu den angegebenen 800000 zählen auch Leute wie ich, die nur nach den Papier Entertain-Kunde sind, aber ihren Media Receiver schon längst abgebaut haben. Sie sollten mal die angeschlossenen und aktiven Receiver zählen (das können sie ja) und diese Zahlen bekanntgeben. Nur das wären die echten Entertain-Kunden.
  2. AW: IPTV: 800 000 T-Home-Entertain-Kunden - Verbraucher dennoch skeptisch Ich kann kleberri nur recht geben... Ich bin, genauso wie viele Bekannte von mir, auch nur T-Entertain Kunde wegen dem schnellen Internetanschluß. Mediareceiver ist längst verkauft und TV geschaut wird über Sat. Ich tippe mal auf ca. 200.000 die T-Entertain tatsächlich zum Fernsehen nutzen.
  3. AW: IPTV: 800 000 T-Home-Entertain-Kunden - Verbraucher dennoch skeptisch Viele Kunden treten dem Fernsehen aus dem Internet allerdings noch skeptisch gegenüber Liegt wohl daran, daß die Kunden kein ADSL16+ oder VDSL bekommen, weil die T sich weigert DSL auszubauen! Aber nicht, daß wir uns missverstehen, ich wünsche der DTAG alles Gute für die Zukunft - auch wenn man sich nur auf Großstädte beschränkt!
Alle Kommentare 27 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum