TV-Moderatorin und Vorzeige-Blondine Sonya Kraus fiebert der Frauenfußball-WM entgegen. Klasse findet sie die freizügigen Fotos der Nachwuchs-Kickerinnen in einem Männermagazin, wie die 37-Jährige im Interview verrät.
Frau Kraus, Frauen- oder Männerfußball: Was ist besser und warum?
Sonya Kraus: Da würde ich mir ja in die eigene Solidarität schneiden, wenn ich sagen würde: Männerfußball. Aber was am Männerfußball attraktiv ist, ist, dass Männer nun mal Testosteron geladen und dadurch animalisch aggressiv sind. Die extrem hirnbefreiten Interviews nach dem Spiel sind immer das Größte. Ich glaube, da sind die Ladys einfach mehr ladylike und deshalb weniger amüsant. Das Schöne am Frauenfußball ist allerdings, dass da die Deutschen – wollen wir’s mal hoffen – unschlagbar sind und sich unsere hoch bezahlten männlichen Fußballer da mehr als eine Scheibe von abschneiden können. Von daher würde ich sagen: Die Situation ist pari.
Gucken Sie die WM? Vielleicht beim Public Viewing? Oder womöglich im Stadion?
Kraus: Eventuell das Endspiel im Stadion. Da bin ich gerade am Karten organisieren. Wenn das schon mal in meiner Heimatstadt Frankfurt stattfindet – so ein Endspiel einer Fußball-WM – dann muss man als Lokalpatriotin auch Gesicht zeigen. Und erst recht, wenn’s um Frauen geht.
Wer ist Ihre Lieblingsspielerin?
Kraus: Steffi Jones ist nicht mehr dabei, oder? Die ist ja die Cheforganisatorin, also die Katarina Witt des Fußballs. Es fällt mir wirklich schwer, da jemanden zu benennen. So gut kenne ich die einzelnen nicht, und ich weiß auch gar nicht, wie sie spielen. Ist ja auch Wurscht, aber dass die Ladys auch wirklich ladylike aussehen können und weit entfernt sind von dem Klischee, dass Frauenfußballerinnen immer halbe Männer sein müssen, dass sieht man auf dem „Playboy“-Cover mit den Nachwuchs-Spielerinnen, an dem ich gerade vorbeigerannt bin und dachte: „Okay, wow“.
Frau Kraus, vielen Dank für das Gespräch.INTERVIEWs im Überblick
[Interview: Inga Radel]
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