Bei Alphabet nichts neues: Die Google-Mutter lebt weiter vor allem von der Internet-Werbung, das Cloud-Geschäft und Geräte sorgen für weitere Zuwächse. Trotz Umsatzwachstum zeigt sich die Börse enttäuscht.
Die Internet-Suche auf Smartphones und Werbung auf der Videoplattform YouTube sorgen für weiter schnelles Wachstum bei der Google-Mutter Alphabet. Die neuen Geschäftsbereiche außerhalb des Google-Kerngeschäfts fuhren unterdessen erneut einen Milliarden-Verlust ein.
Der Alphabet-Umsatz wuchs im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 22 Prozent auf gut 26 Milliarden Dollar (24,2 Mrd Euro). Der Gewinn stieg von 4,9 auf 5,33 Milliarden Dollar, wie der Konzern nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte.
Dennoch enttäuschte der Internet-Riese die Erwartungen der Analysten. Sie hatten mit einem bereinigten Gewinn von 9,62 Dollar pro Aktie gerechnet, Alphabet erreichte stattdessen 9,36 Dollar. Der Kurs fiel nachbörslich um gut zwei Prozent.
Nach wie vor verdient Google bei Alphabet das Geld, während die neuen Bereiche wie das Geschäft mit Glasfaser-Leitungen oder die Entwicklung von Software für selbstfahrende Autos hohe Kosten bringen. Diese Sparten kamen im vergangenen Quartal zusammen auf einen Umsatz von 262 Millionen Dollar – und verbuchten dabei einen operativen Verlust von knapp 1,1 Milliarden Dollar. Dabei machte sich bereits bemerkbar, dass Alphabet-Finanzchefin Ruth Porat mehr Finanzdisziplin bei den neuen Geschäftsbereichen durchsetzte: Vor einem Jahr hatten sie bei Erlösen von 150 Millionen Dollar operativ 1,2 Milliarden Dollar verloren.
Bei Google stiegen die Werbeerlöse um 17 Prozent auf 22,4 Milliarden Dollar. Sie machen damit nach wie vor den Löwenanteil des gesamten Alphabet-Geschäfts aus. Nach wie vor sinken die Erlöse pro Klick auf eine Anzeige – im vergangenen Quartal um 15 Prozent im Jahresvergleich. Doch Google gelingt es weiterhin, dies mit einer steigenden Zahl von Klicks mehr als auszugleichen. Zuletzt waren es auf Google-Seiten 43 Prozent mehr.
Zugleich sprangen die anderen Google-Erlöse um 62 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar hoch. Dabei geht es um das Geschäft mit Apps, Cloud-Diensten oder Hardware wie dem neuen Google-Smartphone Pixel. Google-Chef Sundar Pichai betonte, dass der Konzern das Geräte-Geschäft ernsthaft angehe. Google als führender Entwickler des Betriebssystems Android konkurriert damit direkt mit Herstellern von Android-Smarthones wie zum Beispiel Samsung. [dpa/buhl]
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