Offenbar hat die Internationale Fernmeldeunion (ITU) den zweigeteilten Standard für die UHDTV-Auflösung jetzt beschlossen. Dieser soll neben 7.680 x 4,320 (8K) auch die Auflösung von 3840 x 2160 (4K) beinhalten. Eine offizielle Bestätigung des Standards von Seiten der ITU steht aber noch aus.
Die Internationale Fernmeldeunion der Vereinten Nationen (ITU) hat offenbar einen Standard für das super-hochauflösende Fernsehen UHDTV (Ultra High Definition Television) beschlossen. Dies geht aus Medienberichten hervor, die sich auf die Angaben eines Sprechers des japanischen Fernsehsenders NHK berufen. Demnach sollen wie bereits im Vorfeld vorgeschlagen zwei Auflösungs-Varianten unter dem neuen Standard zusammengefasst werden. Neben der so genannten 8K-Auflösung von 7.680 x 4,320 Pixeln soll demnach auch die 4K-Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln zum UHDTV-Standard gezählt werden.
Die Meldung deckt sich dabei mit dem Vorschlag der ITU vom Mai 2012. Damals hatte die Organisation in Zusammenarbeit mit TV-Herstellern, Rundfunkanbietern und Aufsichtsbehörden die Zweiteilung des UHDTV-Standards vorgeschlagen. Neben den deutlich höheren Auflösungen soll der neue Standard auch eine Bildwiederholrate von 120 Hz einschließen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Sollten sich die Meldungen bestätigen, würde die ITU bei der Festlegung des UHDTV-Standards einen ähnlichen Weg einschlagen, wie dies vor einigen Jahren bereits beim HD-Standard geschehen ist. Bereits damals wurden die Auflösungen 1280 × 720 (720p) und 1920 × 1080 (1080p) unter einer Bezeichnung zusammengefasst, was zu einiger Verwirrung bei den TV-Käufern geführt hat.
Für die TV-Hersteller könnte die Festlegung eines geteilten Standards dabei durchaus Methode haben. Denn während Toshiba mit dem brillenlosen 3D-Fernseher 55ZL2 zumindest theoretisch bereits eine Auflösung von 3840 x 2160 Bildpunkten anbietet und andere Hersteller bald nachziehen wollen, sind Displays mit Auflösungen von 7680 x 4320 für den Massenmarkt derzeit noch ferne Zukunftsmusik. Auch weil eine Übertragung von 8K-Fernsehsignalen mit den derzeit verfügbaren Bandbreiten gar nicht möglich ist, rechnen Experten mit einer Verbreitung frühestens in acht bis zehn Jahren.
Die Zusammenfassung der Auflösungen 4K und 8K unter dem UHDTV-Standard würde es den TV-Herstellern jedoch erlauben, ihre Geräte schon in naher Zukunft mit dem Label UHDTV zu verkaufen. Eine offizielle Bestätigung der Beschlussfassung für den neuen Standard von Seiten der Internationalen Fernmeldeunion steht bisher allerdings noch aus. [ps]
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