Intendantin will RBB komplett neu aufstellen – „Kosmetische Anpassungen reichen nicht“

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© rbb/Hanna Lippmann

In den Augen von RBB-Intendantin Patricia Schlesinger führt für ihre Sendeanstalt kein Weg an dem Wandel zum digitalen Programmanbieter vorbei – auch um weiter dem Sendeauftrag gerecht werden zu können.

Auf der heutigen Jahres-Pressekonferenz des RBB in Berlin sprach sich Intendantin Schlesinger für einen tiefgreifenden Wandel der Sendeanstalt aus. Die Zeiten der linearen Medienwelt seien vorbei. Vielmehr sieht der RBB künftig seine Aufgabe im Beitrag zur Meinungs- und Willensbildung in der digitalen, nicht-linearen Welt.

„Kosmetische Anpassungen“ seien dabei laut Schlesinger nicht mehr ausreichend. Mittelfristig müsse sich der RBB komplett neu aufstellen, was Formatierung, Inhalte und Produktion betrifft. Die Verlagerung des gesamten Angebots ins Netz erfordert auch einen hohen technischen Aufwand, wenn die Inhalte den Nutzungsgewohnheiten im Netz und auf den unterschiedlichen Plattformen angepasst werden müssen.

Auch finanziell stehe der RBB vor einer Herausforderung: Als vergleichsweise kleine und junge Sendeanstalt stehen keine finanziellen Rücklagen für eine technische Umwälzung zur Verfügung und auch die absehbare Anpassung des Rundfunkbeitrags ermöglicht keine Spielräume. Trotzdem bleibt Schlesinger zuversichtlich und baut auf die Veränderungsbereitschaft und den -willen der Mitarbeiter des RBB.

Um dauerhafte Präsenz in der digitalen Welt herstellen zu können, seien auch Verzichtsentscheidungen nötig. Außerdem könne der RBB aus der Kreativität und dem Gestaltungswillen der Region schöpfen, auch im digitalen Bereich.

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  • rbb Potsdam – Sendezentrum Fernsehen: © rbb/Hanna Lippmann
8 Kommentare im Forum
  1. Sollen sie doch mal damit anfangen, eine zeitgemäße Qualität in der Mediathek anzubieten. SWR: 1080, Rest der ARD: 720, RBB: 540 Zeilen. Das muss man auch erstmal schaffen.
  2. Der RBB bietet ein langweiliges billiges Wiederholungsprogramm. Für die Hauptstadt einfach inakzeptabel. Keine Innovationen, Nachrichten immer mehr abgespeckt, kaum Aktualität aus den Regionen, Brandenburg völlig vernachlässigt. Zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr und 21.45 UHR immer wieder die gleichen Berichte und "Hilfsberichte" aus den Nachbaranstalten. So sieht modernes TV nicht aus! Kein Wunder, dass der RBB die rote Laterne bei den Einschaltquoten seit Jahren hat. Die Abendschau ist nur noch ein Schaulaufen von hochhackigen Mädels. Nachrichtensendungen sehen anders aus... Wiederholungen von Billigprogrammen und Filmen, die nichts kosten (DDR TV). Alles in allem: TV von vorgestern!
  3. Das ist dummes Zeug. Zunächst einmal leistet sich der RBB den absoluten Schwachsinn, sein so genanntes "Kulturradio" auf DAB+ mit einer unterirdischen Datenrate auszustrahlen. Das ist eine grobe Missachtung aller Klassik-Freunde. Angesichts dieser unverzeihlichen Ignoranz kann die einzig sinnvolle Forderung sein, dass die inkompetente Intendantin zurücktreten muss ... .. um Platz zu machen für Leute mit mehr Kompetenz und Kenntnissen beim Digitalradio. Seit ewigen Zeiten strahlt der "Sender Freies Berlin" auf UKW 88,8 MHz sein Hauptprogramm aus. Als Rechtsnachfolger des SFB sollte der RBB versuchen, ein attraktives Stadtradio für die Hauptstadt zu gestalten. Soweit ich das über Satellit hier in Westfalen einschalte, finde ich rbb 88.8 ganz gut. Ich gebe aber zu, dass ich meistens nach Mitternacht einschalte, wo das Programm nicht im legendären Funkhaus in Berlin, sondern in Baden-Baden gemacht wird. HR 1, HR 3 und WDR 2 machen da mit RBB 88.8 gemeinsame Sache und übernehmen ebenfalls das Programm aus Baden-Baden. So muss man dem RBB bescheinigen, dass zumindest einige Stunden pro 24-Stunden-Zeitraum ein vernünftiges Programm vom Scholzplatz aus in den Äther geblasen wird. Freunde des Digitalradios können auch den großen Turm auf dem Alexanderplatz anpeilen. Da braucht man nichts ins Internet zu verlagern. DAB ist real.
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