Nach mehr als 16 Jahren steuert das Insolvenzverfahren um den Medienkonzern KirchMedia auf sein Ende zu.
Die Gläubiger hätten ihre letzte Auszahlung erhalten, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters Michael Jaffé am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet. Leo Kirchs Unternehmen war einst die Speerspitze der deutschen TV-Industrie, ehe das Imperium 2002 pleiteging.
Insgesamt seien in insgesamt 13 Abschlagszahlungen rund 2 Milliarden Euro an sogenannte ungesicherte Gläubiger wie Banken, Rechteinhaber und US-Filmstudios überwiesen worden. Das entspreche einer vergleichsweise hohen Rückzahlungsquote von mehr als 39,5 Prozent angesichts der ursprünglichen Forderung von rund 5 Milliarden Euro, sagte der Sprecher.
Zudem erhalten gesicherte Gläubiger sowie Lizenzgeber und Lieferanten jeweils etwa 700 Millionen Euro. Möglich geworden waren die Auszahlungen unter anderem durch die langjährige Verwertung der Film-Bibliothek, Beteiligungsverkäufe, die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen gegen die Deutsche Bank sowie die Restrukturierung und den Verkauf von operativen Bereichen.
Nun werde die formelle Aufhebung des Insolvenzverfahrens vorbereitet, die in den nächsten Monaten erfolgen werde, sagte der Sprecher. Dann ist eines der spektakulärsten Insolvenzverfahren der deutschen Wirtschaftsgeschichte tatsächlich abgeschlossen. Der Medienunternehmer Leo Kirch war 2011 gestorben. [dpa]
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