Innenminister will Persönlichkeitsprofile im Internet verbieten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will Internetkonzernen verbieten, Kundendaten zu Persönlichkeitsprofilen zu kombinieren und diese weiterzuverkaufen.

„Wir brauchen zusätzliche Instrumente, die eine sinnvolle Nutzung von Big Data ermöglichen und zugleich die unzulässige Erstellung von Persönlichkeitsprofilen unterbinden“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
 
„Wenn Sie zum Beispiel sagen, Google darf Ihren Standort verwenden, um die Wegstrecke zu berechnen, dann wollten Sie damit sicher nicht einwilligen, dass Google Ihr Bewegungsprofil erstellt“, so de Maizière. Andererseits sollten harmlose Anwendungen wie die anonyme Kombination von Gesundheitsdaten auch ohne Einwilligung möglich sein.

Derzeit laufen auf EU-Ebene Verhandlungen über eine europaweite Datenschutz-Grundverordnung, die nächstes Jahr abgeschlossen werden sollen. Nach den Vorstellungen de Maizières soll künftig ein europäischer Datenschutzausschuss für die ganze Europäische Union (EU) verbindliche Entscheidungen treffen können, die Umsetzung bleibe aber Sache der Nationalstaaten. „Die große Chance ist, dass wir einen Sicherheitsstandard „Made in Europe“ bekommen, der weltweit Nachahmer findet“, sagte der Minister. Wegen des raschen Technologiewandels schlug er vor, die Verordnung zunächst auf fünf Jahre zu befristen.
 
Bisher ist eine Verarbeitung personenbezogener Daten in Deutschland nur mit Einwilligung des Betroffenen möglich, die aber oft sehr pauschal und mit versteckten Klauseln in den Geschäftsbedingungen erteilt wird. Google-Sprecher Kay Oberbeck sagte am Sonntag zu de Maizières Kritik: „Die Behauptung, dass wir Nutzerprofile verkaufen oder an Werbepartner weitergeben würden, ist schlicht nicht wahr. Dass der Innenminister dennoch dahingehend Spekulationen anstellt, ist nicht nachvollziehbar.“[dpa]

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5 Kommentare im Forum
  1. AW: Innenminister will Persönlichkeitsprofile im Internet verbieten Nur, dass keiner dieser Konzerne so blöd wäre, die Profile zu verkaufen – denn Google oder Facebook leben davon, diese auszuwerten.
  2. AW: Innenminister will Persönlichkeitsprofile im Internet verbieten Die Profile werden ja auch nicht weiterverkauft, sondern die Einsicht auf die Profile gewährt. Nach Software as a Service (SaaS) kommt Profile as a Service (PaaS).
  3. AW: Innenminister will Persönlichkeitsprofile im Internet verbieten Thomas de Maizière sollte mal bewusst werden, dass Internet keine Grenzen kennt und es nicht jede Firma in China und Co. interessieren was genau dieser Herr Thomas de Maizière möchte. Selten so einen Schwachsinn gelesen. Was fordert er denn als nächstes? Keine Facebook Buttons auf News Seiten?
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