Initiative kritisiert: „3-D-Filme sind nicht barrierefrei“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Seit dieser Woche hat Österreich mit der Arbeitsgemeinschaft „Barrierefreie Filme“ eine neue Initiative, die sich für die mehr als eine halbe Million dauerhaft seh- und hörbeeinträchtigten Menschen im Land einsetzt.

Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs sieht in den populären 3-D-Filmen gleich die erste Baustelle. „Das Engagement, um blinden und sehbehinderten Filmfreunden den barrierefreien Genuss von Filmen im Fernsehen, Kino und als DVD zu ermöglichen, ist sehr erfreulich“, lobte Irene Vogel, Geschäftsführerin der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs, am Donnerstag. Dennoch: Die 3-D-Filme seien alles andere als barrierefrei und dies nicht nur für Blinde und Sehbehinderte. Viele könnten die 3-D-Effekte gar nicht wahrnehmen.

Eine britische Studie hatte vor einigen Wochen ergeben, dass bis zu zwölf Prozent der Weltbevölkerung die 3-D-Effekte nicht wahrnehmen können – und dies auch wenn sie sonst nicht unter Sehschwäche leiden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Man müsse der Filmindustrie nun aufzeigen, dass der 3-D-Trend viele Menschen vom Kinobesuch abhalte, so Vogel.

Erst Anfang der Woche wurde die Arbeitsgemeinschaft „Barrierefreie Filme“ aus der Taufe gehoben. Gründungsmitglieder sind – neben den Selbsthilfeorganisationen Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV) und Österreichischer Gehörlosenbund (ÖGLB) – der ORF, RTR, Fernsehfonds Austria,  das Österreichische Filminstitut (ÖFI), der Fachverband der Film- und Musikindustrie sowie die Barrierefreie Filme GmbH. [cg]

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5 Kommentare im Forum
  1. AW: Initiative kritisiert: "3-D-Filme sind nicht barrierefrei" ??? und was ist nun die lösung? den 88%, die 3D wahrnehmen können, 3D vorenthalten, weil es 12% nicht wahrnehmen können manche organisationen machen sich wirklich lächerlich...
  2. AW: Initiative kritisiert: "3-D-Filme sind nicht barrierefrei" Also das ist nun wirklich etwas spitzfindig. Was sollen denn die Leute sagen, die eine Farbsehschwäche haben? Die sehen dann alles in Schwarz-Weiss. Sie kennen es nicht anders und bezahlen dennoch den vollen Preis im Kino (auch in 2D). Diejenigen die den 3D-Effekt nicht wahrnehmen, können entweder die 2D Version im Kino sehen oder falls nicht verfügbar halt in 3D, ohne was vom Effekt zu haben. Den Inhalt des Films (der sollte doch immer noch im Vordergrund stehen oder nicht?) bekommt man ja trotzdem mit. Wem der höhere Preis zu viel ist - ja das ist Pech.
  3. AW: Initiative kritisiert: "3-D-Filme sind nicht barrierefrei" Hey! Lasst uns gleich alle Filme, Serien und Musik verschwinden. Es gibt ja ein paar Millionen Menschen, die es sich entweder nicht leisten können oder es nicht sehen/hören können. Also weg mit den ganzen Medien.
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