Nach einem durchwachsenen Jahresauftakt muss der Halbleiterhersteller aus Bayern den Sparkurs einschlagen. Weil der Umsatz zurück geht, werden Investitionen im Millionenhöhe gestrichen.
Da geht es der Automobilbranche wie dem Smartphonemarkt: Die Geschäfte laufen schwach. Das sorgt beim Chiphersteller Infineon für einen schwachen Umsatz zu Beginn des neuen Geschäftsjahres, berichtet die dpa.
Demnach sei der Rückgang des Umsatzes im Vergleich zum Vorquartal nicht unerwartet gekommen. Laut Infineon bleibt dem Konzern trotzdem noch ein Gewinn von 254 Millionen Euro. Mit 1,97 Milliarden Euro beträgt der Umsatz vier Prozent weniger als im Vorquartal.
Ursprünglich hatte der Halbleiterhersteller Investitionen von bis zu 1,7 Milliarden Euro geplant. Diese stampft das Unternehmen jetzt um 100 bis 200 Millionen ein. Besonders Fertigungsanlagen seien von den Sparmaßnahmen betroffen, schildert Konzernchef Reinhard Ploss in München gegenüber der dpa.
Unbeeinträchtigt bleibe jedoch die Erweiterung des Österreich-Standorts Villach. Auch Fertigungen, die für die strategische Ausrichtung wichtig seien, sind von den gekürzten Investitionen nicht betroffen.
Doch bei allen eingedampften Ausgaben bleibt auch Positives für Infineon: Mit einem Plus von etwa 13 Prozent gehört der Konzern zu den besten Dax-Werten. Und weil im Vorjahr hohe Rückstellungen wegen einer Klage mit der insolventen früheren Tochter Qimonda den Gewinn deutlich drückten, ist der Umsatz immer noch um elf Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. [PMa]
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