
Berlin – Der Mobilfunkbetreiber Vodafone hat Interesse an Frequenzen bekundet, die zurzeit für Rundfunk genutzt werden. Im Gegenzug sollen ländliche Gebiete ohne DSL-Anschluss mit Breitbandinternet via Antenne versorgt werden.
Diesen Plänen erteilten ARD und ZDF während der IFA eine klare Abfuhr. Die „digitale Dividende“, das durch die Umstellung von analog auf digital freiwerdende Frequenzspektrum, müsse weiterhin für Rundfunkangebote genutzt werden, sagte der ARD-Vorsitzende Raff, der auch Vorsitzender des Digitalausschusses von ARD und ZDF ist.
Mit Sorge betrachte er Vorstöße großer Telekommunikations- und Mobilfunkunternehmen, Teile davon für rundfunkfremde Dienste zu beanspruchen. Die angebliche Versorgung des ländlichen Raums mit breitbandigem Internet diene dabei nur als Vorwand. Die Bundesnetzagentur müsse genauer prüfen, welche Ressourcen, beispielsweise auch bei UMTS, hier brachlägen und wofür freiwerdende Frequenzen störungsfrei genutzt werden könnten. [fkr]
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