
Berlin – Auf der IFA haben ARD und ZDF ihre HDTV-Roadmap vorgestellt und Kritik aus der Industrie am späten Start im Jahr 2010 zurückgewiesen.
Andreas Bereczky, Produktionsdirektor des ZDF, erläuterte die wichtigsten Meilensteine der Roadmap zur Einführung des hochauflösenden Fernsehens (HDTV) bei ARD und ZDF. Diese umfassen 2009 drei HDTV-Showcases bei Das Erste und dem ZDF zur Leichtathletik-WM, zur IFA und zu Weihnachten sowie den Beginn derHDTV-Regelausstrahlung, die für die Übertragung der Olympischen Winterspiele aus Vancouver im Februar 2010 vorgesehen ist.
Vorwürfe aus Industrie und Handel, die öffentlich-rechtlichen Sender agierten bei dieser zukunftsweisenden Technologie als Bremser, wies Bereczky entschieden zurück. Zwar stand bereits im Mai 2008 in rund einem Viertel der deutschen TV-Haushalte ein HDTV-fähiges Flachdisplay, der Marktanteil der HDTV-fähigen Empfangsgeräte (Set-Top-Boxen oder IDTVs) liege aber mit rund einer halben Million Geräte noch unter zwei Prozent. Ein überhasteter und dadurch teurer HDTV-Einstieg mache vor diesem Hintergrund weder Sinn, noch sei dies gegenüber dem Gebührenzahler zu verantworten.
„Trotz allem gehört HDTV die Zukunft“, so Bereczky. Mittelfristig werde HDTV zum Standard werden, da Zuschauer und Werbekunden eine schlechtere Qualität nicht mehr akzeptieren würden: „HDTV ist die nächste Stufe in der Entwicklung des Fernsehen“, sagte der ZDF-Produktionsdirektor in Berlin. [fkr]
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