Die IFA Berlin, Europas größte Messe für Unterhaltungselektronik, startet mit mehr Ausstellern als 2022, besonders aus Asien.
Im Vorjahr verhinderten die teils noch sehr strengen Corona-Regeln in China die Anreise zahlreicher Hersteller. Die Messe sei dieses Jahr ausgebucht, sagte IFA-Chef Oliver Merlin am Donnerstag in Berlin. Demnach präsentieren 2059 Aussteller aus 48 Ländern ab dem 1. September ihre Neuheiten.
Die Erwartungen der Branche an die Messe sind hoch – die Hersteller schauen auf ein durchwachsenes erstes Halbjahr 2023 mit deutlichen Umsatzverlusten zurück. In der Corona-Pandemie erlebten die Hersteller von Elektrogeräten wie etwa Waschmaschinen, Computern oder Smartphones noch eine „enorme Sonderkonjunktur“, sagte gfu-Geschäftsführerin Sara Warneke. Aufgrund der Corona-Beschränkungen konnten die Menschen nicht mehr so viel verreisen oder in Restaurants und Kneipen sitzen wie gewohnt. Stattdessen verschönerten viele ihr Zuhause und investierten in neuere Technik.
Weniger Elektronikgeräte verkauft
Das hat sich inzwischen wieder geändert, Warneke sprach von einer Budgetverlagerung und erkennbaren Nachholeffekten in den Bereichen Tourismus und Gastronomie. Sie wies zudem auf die Probleme beim Bau hin, die auch das Geschäft mit Haushaltsgeräten beeinflussten. In den ersten sechs Monaten von 2023 haben die Menschen in Deutschland deutlich weniger Elektrogeräte gekauft als noch ein Jahr zuvor. Der Umsatz belief sich auf 21,3 Milliarden Euro, also 6,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Während die Umsätze bei Unterhaltungselektronik und elektronischen Geräte noch leicht um 0,6 Prozent stiegen, lag das Minus bei Elektro-Hausgeräten bei 6,2 Prozent, bei privat genutzten IT-Produkten sogar bei 15,3 Prozent. Für das zweite Halbjahr rechnet Warneke aber mit einem Aufschwung. Über das gesamte Jahr hinweg betrachtet könnte nach Prognose der Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik (gfu) sogar noch ein kleines Umsatzplus stehen.
IFA 2023: Nachhaltige und smarte Produkte im Fokus
Auch Nachhaltigkeit sei bei der Kaufentscheidung zunehmend ein wichtiger Faktor. Das soll ab dem 1. September auch auf der IFA sichtbar werden. Mehrere Verbände, darunter der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE), wollen derweil den Fokus auf smarte Anwendungen richten, die bei der medizinischen oder pflegerischen Versorgung von Menschen in den eigenen Wohnungen helfen können. Die IFA dauert vom 1. bis 5. September.
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- df-ifa2: Messe Berlin