Huawei-Chef: „USA können uns nicht vernichten“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im Schlagabtausch mit den USA holt nun der zuvor kritisierte Technologie-Konzern Huawei aus: Amerika repräsentiere nicht die Welt, sondern nur ein Teil davon und habe nicht die Macht, Huawei zu vernichten.

Der chinesische Mobilfunkausrüster Huawei sieht sich durch die Boykottaufrufe aus den USA nicht gefährdet. „Es wird nicht passieren, dass die USA uns vernichten werden“, sagte Konzern-Gründer Ren Zhengfei in einem TV-Interview mit der BBC. „Die Welt kann uns nicht den Rücken kehren, weil wir fortschrittlicher sind“, sagte der Huawei-Präsident. Selbst wenn es den USA gelänge, mehr Länder davon überzeugen, Huawei vorübergehend nicht zu benutzen, könne sein Unternehmen die Geschäfte „jederzeit ein wenig zurückfahren“.

Ren Zhengfei stellte auch die wirtschaftspolitische Macht in der aktuellen Auseinandersetzung infrage: „Wenn die Lichter im Westen ausgehen, wird der Osten immer noch leuchten. Und wenn der Norden dunkel wird, gibt es immer noch den Süden. Amerika repräsentiert nicht die Welt. Amerika repräsentiert nur einen Teil der Welt.“
 
Zuletzt hatte US-Vizepräsident Mike Pence am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz von einer Bedrohung durch Huawei und andere chinesische Telekommunikationsunternehmen gesprochen. Das chinesische Recht verlange von diesen, dem Sicherheitsapparat in Peking Zugriff auf alle Daten zu gewähren, die das Netzwerk oder die Geräte betreffen. „Wir müssen unsere kritische Telekom-Infrastruktur schützen“, sagte Pence. Und die USA riefen alle Partner auf, wachsam zu sein und jedes Unternehmen abzulehnen, das die Integrität der Kommunikationstechnologie gefährden könnte, sagte der Vizepräsident.
 
In dem BBC-Interview machte Ren klar, dass der Kurs von Huawei auch nicht durch die Festnahme seiner Tochter Meng Wanzhou aufgeweicht werde. Die Financhefin von Huawei war am 1. Dezember auf Antrag der USA in Vancouver verhaftet worden. Das US-Justizministerium wirft der Managerin vor, illegale Geschäftsverbindungen zum Iran unterhalten und damit Handelssanktionen der USA umgangenen zu haben. Außerdem wird sie beschuldigt, an einem versuchten Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen beteiligt gewesen zu sein. Ren wies die Anschuldigungen der USA gegen seine Tochter zurück und sprach von einem „politisch motiviertem Handeln“, das nicht akzeptabel sei. [dpa/fs]

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1 Kommentare im Forum
  1. Das ist doch der gespielte Witz. Amerikanische Hersteller müssen Hintertüren für amerikanische Geheimdienste einbauen, das ist dann in Ordnung, und wenn andere Staaten das gleiche machen, sind sie eine Gefahr? Ich kann mich noch gut an einen Wurm erinnern der eine Schwachstelle in Cisco Routern nutzte, und die stellte sich damals als geplante Hintertür für Geheimdienste heraus. Warum also dürfen chinesische Firmen nicht das gleiche wie amerikanische? Und als Verbraucher muss ich mir die Frage stellen, bei wem sehe ich meine Daten lieber, bei den Amerikanern, oder bei den Chinesen? Die einen sperren sie weg, die anderen verkaufen sie? Da muss ich mal eine WeChat Gruppe aufmachen um darüber zu diskutieren...
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