Nachdem die bunten Beats-Ohrhörer nicht helfen konnten, die Absatzprobleme des Smartphone-Herstellers HTC zu beheben, verkauft HTC nun auch seinen restlichen Anteile wieder an den Kopfhörer-Spezialisten zurück. Stattdessen steigt nun ein Finanzinvestor bei Beats ein.
Der Smartphone-Hersteller HTC und der Kopfhörer-Spezialist Beats Audio gehen nach Jahren einer holperigen Partnerschaft wieder getrennte Wege. Beats kauft den HTC-Anteil von zuletzt rund 25 Prozent wieder zurück, wie das Unternehmen am heutigen Freitag mitteilte. HTC hatte 2011 ursprünglich sogar für rund 300 Millionen Dollar die Mehrheit von 50,1 Prozent an der Marke mit dem markanten roten „b“ auf den Kopfhörern gekauft. Knapp ein Jahr später holte sich Beats aber bereits die Hälfte davon für 150 Millionen Dollar wieder zurück. Jetzt bekam HTC 265 Millionen Dollar für den Rest.
HTC liefert seine Smartphones mit Beats-Ohrhörern aus. Die Hoffnung war, dass dies die Geräte vor allem für jüngere Nutzern attraktiver machen könnte – HTC kämpfte zuletzt aber nach wie vor mit Absatzproblemen, obwohl die Smartphones von HTC in Testberichten durchweg gute Noten bekamen.
Beats, gegründet vom Musikunternehmer Jimmy Iovine und dem Rap-Produzenten Dr. Dre, hat sich zu einer führenden Marke im Geschäft mit Kopfhörern entwickelt. Das Geschäft soll jetzt auf weitere Unterhaltungselektronik ausgeweitet werden. Ebenfalls am Freitag gab Beats den Einstieg des Finanzinvestors Carlyle bekannt. Nach Informationen der „New York Times“ bekommt Carlyle für 500 Millionen Dollar nahezu die Hälfte der Anteile: Das gesamte Unternehmen sei bei dem Geschäft mit über einer Milliarde Dollar bewertet worden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. [dpa/das]
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