HR: Rummenigges Forderungen nach mehr Geld überzogen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Rundfunk- und der Verwaltungsrat des HR wollen nicht mehr Geld in die Bundesliga pumpen. In ihrer Sitzung am Freitag haben sich die Gremien gegen die Forderung des Bayern-München-Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge ausgesprochen.

Die Aufsichtsgremien des Hessischen Rundfunks hielten einer Mitteilung der öffentlich-rechtlichen Anstalt von Freitag zufolge Karl-Heinz Rummenigges Forderung nach einer mittelfristigen Verdoppelung der TV-Einnahmen aus der Vermarktung der Fernsehübertragungsrechte „für völlig überzogen und unrealistisch“.
 
Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München hatte im Januar gefordert die derzeit rund 420 Millionen Euro jährlich „mit Kreativität“ extrem zu steigern (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Als Beispiel hatte der Vereinschef die italienische Profi-Fußballliga angeführt, die mit fast einer Milliarde Euro TV-Einnahmen mehr als doppelt so viel erhielten wie die Bundesliga. Hintergund sind die neuen „Financial Fairplay“-Regeln der UEFA, nach denen künftig nur Vereine in Europa spielen dürfen, die einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen könnten.

Der Verwaltungs- und Rundfunkrat des HR hält dieser Forderung entgegen, dass gerade die Beispiele von hoch defizitären Fußballvereinen aus Italien, Spanien und England zeigten, dass dringend etwas gegen immer weiter ausufernde Ausgaben (insbesondere für Spielergehälter) getan werden müsse. Häufig gingen die Ausgaben weit über die finanziellen Möglichkeiten der Clubs hinaus und führten zu deren inakzeptablen Verlusten, die laut Rummenigge 2010 bei 1,2 Milliarden Euro lagen.
 
Demnach sei es unverantwortlich, in Zeiten, in denen Wirtschaft, öffentliche Hand und Verbraucher zu Einsparungen gezwungen seien, der finanziellen Entwicklung bei den Fußballvereinen mit einer Erhöhung der TV-Einnahmen begegnen zu wollen. Stattdessen forderten die Gremien dem derzeitigen Trend – laut Rummenigge sind 56 Prozent der europäischen Profivereine defizitär – durch Ausgabenreduzierungen entgegenzusteuern.
 
Die beiden Gremien der öffentlich-rechtlichen Anstalt begrüßten indes, dass der Chef der Deutschen Fußball-Liga, Christian Seifert, den Forderungen von Rummenigge bereits entgegengetreten sei. Seifert habe die Pläne des Bayern-Chefs angesichts der Gegebenheiten in Deutschland als illusorisch bezeichnet hat.
 
Zu guter Letzt forderten HR-Verwaltungs- und Rundfunkrat alle Anstalten der ARD auf, ihre Berichterstattung über die „problematische“ Finanzentwicklung von deutschen und ausländischen Fußballclubs zu verstärken. Es müsse auf die entsprechenden Missstände, die auch in der FIFA festzustellen seien, immer wieder hingewiesen werden. [js]

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33 Kommentare im Forum
  1. AW: HR: Rummenigges Forderungen nach mehr Geld überzogen Der Kalle kriegt den Hals mal wieder nicht voll.
  2. AW: HR: Rummenigges Forderungen nach mehr Geld überzogen aber 14 mios für den fu...k ESC rausschmeissen, hahahahahah. Es wird soviel Geld bei den ÖR Sendern verpulvert und verschleudert und es heißt ja nicht das die ARD den Rest alleine stemmen muß.
  3. AW: HR: Rummenigges Forderungen nach mehr Geld überzogen Na ja...100 Millionen mehr pro Jahr wie Kalle will werden die ÖR nicht zahlen ab 2013, aber vielleicht 20 .
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