Der Intendant des Hessischen Rundfunks, Helmut Reitze, will sich bereits in der Fernsehratssitzung am 25. Januar für weitere fünf Jahre im Amt bestätigen lassen – zwei Jahre vor Ablauf seiner jetzigen Amtszeit.
Entsprechende Informationen bestätigte ein Sendersprecher dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Hinter der vorgezogenen Wahl stehe auch ein politisches Kalkül, heißt es in Rundfunkratskreisen.
Im Herbst soll in Hessen voraussichtlich ein neuer Landtag gewählt werden. CDU und FDP fürchten dem Magazin zufolge eine Niederlage bei der Wahl und wollen den als CDU-nah geltenden Reitze halten. SPD und Grüne dagegen haben sich mit Reitze mittlerweile arrangiert. Sie haben ein Terminproblem.
Selbst im Fall eines Wahlsiegs könnte eine rot-grüne Regierung den Rundfunkrat nicht so rasch neu besetzen, dass eine solche Aktion noch Einfluss auf die turnusgemäße Wahl hätte. Ihre Sorge: Die Union könnte dann versuchen, für bis zu neun Jahre einen Hardliner zu installieren wie etwa Dirk Metz, den ehemaligen Regierungssprecher von Roland Koch. [fp]
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