Der Hessische Rundfunk steckt tief in den roten Zahlen. Mehr als 50 Millionen Euro machte die Rundfunkanstalt im letzten Jahr Minus. Der Verlust wird dabei offenbar vor allem auch von den Betriebsrenten in die Höhe getrieben.
Der Hessische Rundfunk (HR) hat im vorigen Jahr ein Minus von 54 Millionen Euro gemacht. Der Rundfunkrat hat den JaHResabschluss für 2015 am Freitag in Frankfurt genehmigt, wie der Sender mitteilte. Zugleich entlastete das Aufsichtsgremium den Verwaltungsrat und den früheren Intendanten Helmut Reitze einstimmig.
Der HR hat im vorigen JaHR rund 522 Millionen Euro aus GebührHRen und Werbung erlöst. Im Gegenzug gab er 576 Millionen Euro aus, also 54 Millionen Euro mehr. Geplant hatte er mit einem um noch 8 Millionen Euro höheren Defizit. Der Fehlbetrag sei vor allem deshalb so hoch, weil der Sender wegen der anhaltenden Niedrigzinspolitik immer mehr Geld für spätere Betriebsrenten zurücklegen muss.
„Das operative Ergebnis ohne Berücksichtigung der Pensionsrückstellungen ist positiv, und die Liquidität des HR wurde verbessert“, sagte Intendant Manfred Krupp. Der 60-Jährige hat Helmut Reitze im März abgelöst, der aus Gesundheitsgründen vorzeitig in den Ruhestand gegangen war.
In der Planung für das laufende Jahr hatte sich der Sender auf einen Fehlbetrag von 81 Millionen Euro eingestellt. Mittlerweile gelten aber neue gesetzliche Regeln zur Berechnung der Rentenrückstellungen. Der HR geht deshalb nach Angaben einer Sprecherin davon aus, nun ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen zu können. [dpa/fs]
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