
Sulzbach – Nach dem HDTV-Ausstieg von ProSiebenSat.1 vor drei Wochen beklagt der Receiver-Hersteller Homecast gegenüber DIGITAL FERNSEHEN eine „verhaltene Nachfrage nach HDTV-Receivern“.
„Der ProSiebenSat.1-Ausstieg trifft die innovativen Receiver-Hersteller wie Homecast besonders stark“, sagte der Homecast-Manager Andreas Burmberger, der in Deutschland für die technische Entwicklung, den Support und das Marketing des koreanischen Herstellers verantwortlich ist.
Denn Homecast hatte in den vergangenen zwei Jahren verstärkt auf das hochauflösende Fernsehen gesetzt. Doch nach dem ProSiebenSat.1-Ausstieg fehlen die Inhalte: Einzig Anixe HD ist über Satellit noch mit einem echten Free-TV-Angebot zu empfangen, dazu kommen noch die beiden HD-Sender von Premiere.
Der koreanische Hersteller steht mit dieser Problematik nicht allein da. Marktinsidern zufolge sollen die Verkaufszahlen in Elektronikgroßmärkten eingebrochen sein.
Homecast möchte sich durch diese Entwicklung jedenfalls nicht von seiner Strategie abbringen lassen. „Unser Ziel bleibt es, hochwertige, technisch innovative und damit zukunftssichere Geräte zu einem fairen Preis anzubieten. Wir bleiben bei unserer HDTV-Ausrichtung und werden nicht auf eine Billigschiene umschwenken“, so Burmberger weiter. Muss Homecast auch nicht, weil man europaweit agiert: Ob nun Frankreich, Polen oder Slowenien – alle sind sie dabei, Deutschland in Sachen HDTV und Digitalisierung zu überholen. Und dort will Homecast, vor allem auch im Bereich DVB-T, kräftig mitmischen.
Trotz der abgeschwächten Nachfrage wird es wohl auch in Deutschland weitere HDTV-Receiver von Homecast geben. Man habe noch eine Überraschung in Sachen HDTV-Receiver in der Pipeline, Details gebe es aber erst später, so Burmberger abschließend. [lf]
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