Die Wettbewerbsbehörde ACM hatte jüngst alle Hände voll zu tun. John de Mol wollte SBS Broadcasting übernehmen und Fox sorgte mit Preisänderungen für Fußball-Übertragungen für Unmut.
In den zwei unabhängig voneinander geführten Untersuchungen hatte die ACM zu entscheiden, ob die von Fox geänderten Konditionen für Übertragungsrechte an der holländischen ersten Fußball-Liga rechtens sind und ob John de Mols Unternehmen Talpa das Medienunternehmen SBS Broadcasting aufkaufen darf. Talpa hielt ohnehin schon ein Drittel der Anteile an SBS, wollte nun aber auch den Rest von der finnischen Sanoma Media Group erwerben.
Die ACM hatte gegen den Deal nichts einzuwenden, unter der Bedingung der vorübergehenden Aufrechterhaltung der Konditionen für Nutzer und Werbekunden. Nach Abschluss des Kaufs gehen die Sender SBS 6 und 9, Veronica und Net 5 sowie die an Sanoma angeschlossenen Radiostationen in die Hände von John de Mols Medienunternehmen über. Der TV-Mogul bezahlt dafür einen Preis in Höhe von 237 Millionen Euro plus seine Anteile an dem Verlagshaus Veronica.
Im Fall von Fox konnte die ACM keinen hinreichenden Grund dafür erkennen, dass die Praxis der holländischen Sportniederlassung des Senders, die Konditionen für die Übetragungsrechte der dortigen ersten Fußball-Liga unverhältnismäßig zu verteilen, regulierungswürdig sei. Die neu von Fox neu verhandelten Konditionen mit einigen Sendern liegen teilweise unter dem vorherigen Preis.
Dadurch werden Inhaber noch gültiger älterer, ergo teurerer Rechte benachteiligt, dies träfe aber nur noch auf einen Anbieter zu. Dieser ist der Anbieter Ziggo, welcher jedoch sogar noch 2020 an die alten Verträge gebunden ist und deshalb geklagt hatte. [bey]
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