Der Kabelnetzbetreiber Pepcom hat eine wichtige Hürde für seine Übernahmepläne des Leipziger Telekommunikationsunternehmens HL Komm genommen. Das Bundeskartellamt hat der geplanten Anteilsübernahme von der Stadt Leipzig zum 1. September 2012 zugestimmt.
Wie die Stadt Leipzig in der vergangenen Woche mitteilte, hat das Bundeskartellamt seine Zustimmung zur Übernahme des Leipziger Telekommunikationsunternehmens HL Komm GmbH durch den Münchener Kabelnetzbetreiber Pepcom GmbH zugestimmt. Die Anteilsübertragung soll zum 1. September 2012 geschehen. Derzeit ist die Stadt Leipzig über die Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (LVV) und die Stadtwerke Leipzig 100-prozentige Anteilshalterin an der HL Komm GmbH.
Wie die Stadt Leipzig weiterhin mitteilte, erfülle das Angebot der Pepcom alle wichtigen Kriterien, die der Stadtrat für eine Übernahme aufgestellt habe. So sei der Kaufpreis von 49,7 Millionen Euro wirtschaftlich und die Pepcom habe ein belastbares strategisches Konzept vorgelegt. Zudem garantiere das Unternehmen, den Hauptsitz der HL Komm bis mindestens 2020 in Leipzig zu belassen und schloss Betriebsbedingte Kündigungen bis 2016 aus.
Die Pepcom, die mehr als 750 000 Haushalte versorgt, gehört zu den führenden Kabelnetzbetreibern in Deutschland und ist seit 2010 im Besitz des Londoner Investors Star Capital Partners. Der Investor soll auch den Kauf der HL Komm finanzieren. Im Juni 2012 hatte sich der Betriebsrat des Leipziger Telekommunikationsunternehmens skeptisch gegenüber den von Star Capital Partners getragenen Übernahmeplänen geäußert. „Das kann auch eine Chance sein“, so Mathias Zorschke, Betriebsratsvorsitzender der HL Komm, gegenüber LVZ-Online. „Aber bei einem Unternehmen, das durch einen Finanzinvestor getrieben ist – wie sieht denn da die Situation in drei bis fünf Jahren aus?“ [ps]
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