Himmler: ZDF setzt auf „ambitionierte Serien“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Auch das ZDF verfolgt die Strategie, sein Programm mit mehr Eigenproduktionen zu bestreiten. Künftig sollen ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler zufolge mindestens zweimal im Jahr „ambitionierte Serien“ im Programm laufen.

Zuschauerbindung durch Exklusivität: Ein Trend, den nicht nur die Streaming-Dienste wie Netflix und Amazon durch eigene Serien für den deutschen Markt für sich nutzen wollen, auch das ZDF verfolgt weiterhin diese Strategie. So setzt der öffentlich-rechtliche Sender seit den letzten Jahren immer mehr auf Eigenproduktionen statt auf US-Lizenzware, wie  Norbert Himmler, Programmdirektor des ZDF, im Gespräch mit Medienpolitk.net erklärte. Ferner wolle man das eigene Serienangebot noch weiter ausbauen. „Wir werden ambitionierte Serien nach den guten Erfahrungen des letzten Jahres künftig mindestens zweimal im Jahr im Programm haben“, so Himmler.

Zusätzlich rückt auch die Online-Verbreitung der ZDF-Sendungen immer stärker in den Fokus der Sendeanstalt. Himmler kündigte an, die Sendungen – so es die Rechte zulassen – auch weiterhin zuerst in der Mediathek zur Verfügung zu stellen.
 
Durch die Konkurrenz aus dem Netz sieht Himmler sich veränderten Marktbedingungen ausgesetzt, auf die das lineare Fernsehen reagieren muss. Die in letzter Zeit gesendeten Miniserien  „Schuld“, „Blochin“ und „Morgen hör‘ ich auf“ versteht der ZDF-Programmdirektor als Antwort auf die internationalen Akteure. Gleichzeitig machte Himmler klar, auch den traditionellen Formaten im Programm des ZDF weiterhin einen festen Platz einzuräumen, sodass der Fernsehzuschauer auch den „Bergdoktor“ und die „Rosenheim-Cops“ in Zukunft geboten bekommt – wenn auch in modernem Gewand. „Diese Erfolgsformate modernisieren wir und entwickeln wir konsequent weiter“, erläuterte der Programmdirektor der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt.
 
Eine neue eigenproduzierte Serie soll noch in diesem Jahr auf ZDF Neo laufen, wie Himmler ankündigte. Gleichzeitig erhofft sich das ZDF wichtige Impulse von dem Jugendkanal, den das ZDF am 1. Oktober gemeinsam mit der ARD starten will. In den fiktionalen Programmen will das ZDF Himmler zufolge die deutsche Lebenswirklichkeit widerspiegeln und sieht darin mehr Möglichkeiten als in nonfiktionalen Dokumentationen und Reportagen. [kw]

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4 Kommentare im Forum
  1. Eigentlich wie immer. Die wirklich interessanten Serien gibt es dann auf z.B. Fox HD und Sky Atlantic HD.
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