Der Hessische Rundfunk braucht einen neuen Chef: Nach mittlerweile 13 Jahren im Amt wird Helmut Reitze nun den Posten als Intendant des HR auf eigenen Wunsch frühzeitig abgeben. Bis Anfang 2016 muss nun ein Nachfolger her.
Der Intendant des Hessischen Rundfunks (HR), Helmut Reitze, legt aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder. Das teilte der HR am Freitag in Frankfurt/Main nach einer Sitzung des Rundfunkrats mit. Der 63-Jährige werde noch bis Anfang nächsten Jahres im Amt bleiben, bis der Rundfunkrat über die Nachfolge entschieden habe, hieß es weiter. Reitze ist seit 2003 Intendant des Hessischen Rundfunks. „Seit einiger Zeit spüre ich, dass meine Energie nicht mehr ausreicht, um mit voller Kraft mein Amt als Intendant auszufüllen“, sagte Reitze am Freitag.
Reitze war am 18. Oktober 2002 mit dem hauchdünnen Vorsprung von nur einer Stimme vom HR-Rundfunkrat gewählt worden. Der gebürtige Nordhesse war der erste Journalist auf dem Chefsessel des HR, der sechstgrößten ARD-Anstalt. Trotz sorgsamen Wirtschaftens war es Reitzes Vorgänger, Klaus Berg, nicht gelungen, einen ausgeglichenen Haushalt zu hinterlassen.
„In seiner fast 13-jährigen Amtszeit hat Reitze den HR mit mehreren Sparrunden finanziell konsolidiert und zahlreiche Programmreformen angestoßen“, teilte der Sender mit. „Das HR-Fernsehen konnte während seiner Amtszeit durch eine strikte Ausrichtung auf Hessen seine Einschaltquoten erheblich steigern.“[dpa/fs]
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