Aus Sicht des ehemaligen RTL-Chefs Helmut Thoma ist das Programm des Kölner Senders zu alt. Der Österreicher rät den Verantwortlichen wieder mehr Geld in die Hand zu nehmen und darauf zu achten, das junge Publikum nicht zu verlieren.
Der frühere Senderchef Helmut Thoma geht hart mit seinem ehemaligen Arbeitgeber RTL ins Gericht. Wie die Nachrichtenagentur dapd am heutigen Donnerstag berichtet, erachtet der 73-Jährige das derzeitige als weitgehend überholt. Sendungen wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ oder „Explosiv“ seien zu alt und in ihrer jetzigen Form nicht mehr modern genug. RTL hätte sich zu lange auf funktionierenden Formaten ausgeruht und zu sehr aufs Geld geschaut.
Auch für Casting-Shows wie „Das Supertalent“ sieht Thoma keine große Zukunft mehr. Die Zeit dieser Sendungen würde langsam auslaufen und es reiche nicht, diese mit ein paar Kurskorrekturen fortzusetzen. So würden die Zuschauer eher etwas Neues erwarten, anstatt etwas Altes neu aufgewärmt serviert zu bekommen.
In Zukunft solle der Sender mehr auf Serien und Sport setzen, so der Ex-Chef. Auch müsse RTL aufpassen, die jungen Zuschauer nicht zu verlieren. Als Empfehlung gab der gebürtige Österreicher aus, dass man bei RTL wieder mehr Geld in die Hand nehmen solle um bessere Angebote liefern zu können. [ps]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com