Das bei Heimkino-Fans immer beliebter werdende Bildformat 16:9 ist ideal für Spielfilme und Sportübertragungen und zudem auch das Format des hoch aulösenden Fernsehens HDTV.
Nach den jüngsten Marktdaten der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) lag der Anteil der 16:9-Modelle an verkauften größerformatigen Fernsehern mit Bildschirmgrößen ab 66 Zentimeter im Jahr 2004 bereits über 30 Prozent – mit deutlich steigender Tendenz auf über 40 Prozent im Jahr 2005. Damit holt Deutschland im Vergleich zu Großbritannien, Skandinavien und den Benelux-Ländern, in denen der 16:9-Anteil schon wesentlich höher liegt, auf. Beim Kino ist das Breitbild-Format seit Jahrzehnten akzeptiert. Es entspricht dem menschlichen Gesichtsfeld, das auch ein Bild mit größerer Breite als Höhe aufnimmt.
„Die modernen Flachbild-Fernsehgeräte, die überwiegend im Breitbildformat hergestellt werden, beschleunigen den Wechsel zum attraktiven 16:9-Fernsehformat spürbar“, kommentiert Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, den Trend. Eine weitere Ursache für den immer schnelleren Übergang zum 16:9-Format sieht die Gesellschaft im anhaltenden DVD-Boom. Praktisch alle auf DVD veröffentlichten Spielfilme erscheinen im breiten Kinoformat. Nur Fernsehgeräte mit 16:9-Bildschirmen stellen Hollywood-Werke annähernd formatfüllend und in voller Detailschärfe dar. Auf den Mattscheiben im konventionellen 4:3 Format bleibt dagegen ein großer Teil der Bildfläche ungenutzt.
Die Fernseh-Programmanbieter stellen sich auf den Wechsel zum breiten Bildformat ein. So strahlen sie immer öfter Prime-Time-Produktionen wie Krimis und Serien mit dem Bildseiten-Verhältnis 16:9 aus. ARD und ZDF haben begonnen, Fußball-Highlights wie UEFA-Cup-Partien in 16:9 auszustrahlen – auch als Testlauf für die Übertragung der Fußball Weltmeisterschaft 2006. Gerade für Fußball-Sendungen eignet sich das 16:9-Format perfekt. Übertragungen im klassischen 4:3-Format können stets nur einen begrenzten Ausschnitt des Spielfelds zeigen. Die Kamera muss ständig schwenken, um dem Ball zu folgen. Dabei gerät der Aufbau der Spielzüge häufig aus dem Blick. Die 16:9-Perspektive dagegen bietet einen sehr viel besseren Überblick. Die Kamera kann das Geschehen rund um den Ball einfangen und gleichzeitig den Spielaufbau zeigen – ganz so, wie der Zuschauer im Stadion das Spielgeschehen wahrnimmt.
„Das Weltmeisterschaftsjahr 2006“, schätzt Dr. Hecker, „wird die Umstellung zum Breitbild-Format weiter entscheidend voranbringen. Auch mit Blick auf die Fernsehstandards der nächsten Generation ist der Formatwechsel unvermeidlich. Denn das hoch auflösende Fernsehen HDTV wird es ausschließlich im Heimkino-Format 16:9 geben. Schon heute ist ein breites Sortiment HDTV-tauglicher 16:9-Fernsehgeräte im Markt. Wer sich für ein solches Modell entscheidet, ist für die TV-Zukunft bestens gerüstet.“[mg]
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