In Niedersachsen geht Anfang März der regionale Privatsender HeimatLive auf Sendung. Studioleiter Malte Bastian will die Zuschauer mit einer boulevardesken Mischung aus Information und Service ansprechen.
Zu den größten Anteilseignern des Senders gehört mit New Content Media eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Energieversorgers EWE. Er stellt über den Telekommunikations-Ableger EWE Tel auch die 500 000 potenziellen Kunden von HeimatLive. Studios in Leer, Cuxhaven und Cloppenburg beschäftigen rund 40 Mitarbeiter. Die Kosten für den jährlichen Sendebetrieb beziffert das Unternehmen auf rund zwei Millionen Euro.
Der Nachrichtenagentur dapd (Dienstag) sagte Bastian, der zuvor als Producer in Köln tätig war, Lokalfernsehen sei ein Programmangebot, in das man nicht reinzappe, sondern gezielt einschalte. Sein Rezept: Bekannte Persönlichkeiten aus der Region zu Wort kommen lassen, um den Zuschauer langfristig zu binden. Die Dependance in Leer soll täglich ein einstündiges Magazin produzieren.
Niedersachsen gehört zu den letzten Bundesländern, in dem die zuständige Landesmedienanstalt NLM zu Jahresbeginn die Ausstrahlung lokaler und regionaler Programmangebote öffnete (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Aktuell verfügen sieben Sender in unterschiedlichen Regionen über Lizenzen. Auch große Verlagshäuser wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (os1.tv, el1.tv), die „Oldenburger Nordwest-Zeitung“ (Friesischer Rundfunk) und Madsack (Hannover TV) beteiligten sich an den Programmaktivitäten im Norden. [ar]
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