Die US-amerikanischen Pay-TV-Sender HBO und Showtime haben einer Studie der NPD Group widersprochen, wodurch sie aufgrund von Streaming-Diensten wie Hulu oder Netflix massiv Kunden verlieren würden. Sie präsentierten eigene Zahlen, die vielmehr ein Wachstum anzeigen. Die NPD Group hat mittlerweile ihren Fehler eingeräumt.
Die US-amerikanischen Pay-TV-Anbieter HBO und Showtime haben einer Anfang der Woche veröffentlichten Studie des Marktforschers NPD Group widersprochen, wonach sie zu Gunsten von Streaming-Diensten wie Hulu, Netflix oder Amazon Abonnenten verlieren würden (DF berichtete). Demnach seien die von der NPD Group präsentierten Daten zur Abonnentenentwicklung schlicht falsch. Beide Pay-TV-Anbieter legten eigene Zahlen für den von den Marktforschern betrachteten Zeitraum vor.
Demnach sei die Reichweite von HBO zwischen März 2012 und August 2013 von 28,2 auf 29,2 Prozent der TV-haushalte in den USA gestiegen. Showtime gab für den gleichen Zeitraum einen Reichweitenzuwachs von 21,1 auf 22,8 Prozent der Haushalte an. Auch andere Pay-TV-Anbieter machten Angaben. Cinemax legte von 11,2 auf 13,6 Prozent zu, Starz von 19,9 auf 22,0 Prozent. Gegenüber der „Los Angeles Times“ machte HBO zudem weitere Angaben. So habe man allein 2012 1,9 Millionen neue Abonnenten gewinnen können. Auch für 2013 (die offizielle Vorstellung der Geschäftszahlen ist hier noch nicht erfolgt) erwartet man einen ähnlichen Anstieg.
Die NPD Group hat die Pressemitteilung zu der von ihr vorgestellten Studie mittlerweile wieder zurückgerufen und eingeräumt, bei der Interpretation der Zahlen eine Fehler gemacht zu haben. So gehe man anhand der erhobenen Daten zwar weiterhin davon aus, dass die Zahl der klassichen Kabel-TV-Kunden insgesamt rückläufig sei, dies jedoch nicht zu Lasten von Premium-Anbietern wie HBO oder Showtime gehen würde. Demnach seien einzelne Kunden offenbar bereit, mehr für Pay-TV auszugeben. [ps]
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