Am Freitag legte die ARD ihre Finanzplanung bei der KEF vor und übertrifft dabei sogar das geforderte Sparziel. Diesem strikten Sparkurs sollen allerdings auch zahlreiche Stellen zum Opfer fallen.
Ein größeres Stühlerücken bahnt sich in den kommenden vier Jahren bei der ARD an. Die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt spart kräftig und wird dabei auch Personal abbauen. Dies geht aus den Zahlen hervor, welche die ARD am vergangenen Freitag bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) für deren Zwischenbericht vorlegte.
In ihrem letzten Bericht hatte die KEF rigide Einsparungen in Höhe von 378 Millionen Euro gefordert. Dieses Ziel haben die Öffentlich-Rechtlichen sogar übertroffen, in den kommenden vier Jahren werden diese mit gut einer Milliarde Euro weniger auskommen als vor zwei Jahren ursprünglich geplant.
Trotz des harten Sparkurses fehlen der ARD, die mit einem Überschuss von 242 Millionen Euro rechnet, noch 139 Millionen Euro, um die verpflichtende Beitragsrücklage zu erzielen. Grund hierfür sind laut des Senderbundes geringere Einnahmen. So würden die Erträge aus den Rundfunkbeiträgen um 233 Millionen Euro unter der Kalkulation der KEF liegen, da die der Zahl der potentiell beitragspflichtigen Haushalte kleiner sei als angenommen und zahlreiche Haushalte abgabebefreit seien.
Auch die Reduzierung der Radio-Werbezeiten, die durch eine Gesetzesnovellierung in Nordrhein-Westfalen zum Tragen kommt, würde die ARD etwa 81 Millionen Euro kosten. Auch dies ist ein Grund, warum bis 2020 weitere 370 Stellen abgebaut werden sollen. Damit würde die Zahl der Stellen seit 1993 um 20 Prozent zurückgegangen sein. [buhl]
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