Der Produzent der „Harald Schmidt Show“ übt kurz vorm Start des Formats beim Pay-TV-Anbieter Sky harsche Kritik an dem Privatsender. Es sei fraglich, ob die Verantwortlichen Sat.1 tatsächlich noch als große Kraft im deutschen Fernsehen erhalten wollen, so Fred Kogel.
Nachdem der Privatsender die „Harald Schmidt Show“ nach nur wenigen Monaten wegen zu schlechter Quoten vorzeitig wieder aus dem Verkehr gezogen hat, muss der Sender nun scharfe Kritik von Produzent Fred Kogel einstecken. „Als Marktbeobachter erschließt sich mir nicht, ob man Sat.1 tatsächlich noch als große Kraft im deutschen Fernsehen erhalten will“, zitierte der „Focus“ den Produzenten am Mittwoch auf seinem Online-Portal.
Über die Entscheidung bezüglich der „Harald Schmidt Show“ kann Kogel scheinbar nur den Kopf schütteln. Es hätte den Verantwortlichen bereits im Vorfeld klar sein müssen, ob man sich Schmidt wirklich holen wolle. Nach Kogel gebe es bei dem Sender genügend Baustellen, man hätte sich vor dem Engagement von Schmidt entscheiden müssen, an welcher Stelle man Geld investieren wolle. „Es gab immer ARD, ZDF, RTL und Sat.1 – und im Moment droht Sat.1 ernsthaft aus diesem Relevant Set herauszufallen“, kritisierte der Produzent.
Kogel und Schmidt arbeiten bereits seit 2004 gemeinsam an der Late-Night-Show. Nach seinem vorzeigen Aus im Sat.1-Programm ging der Entertainer zu Sky, wo er am kommenden Dienstag (4. September) erstmals mit der „Harald Schmidt Show“ auf Sendung gehen wird. Bei Sky werden Dirty Harry künftig gleich mehrere wechselde Sidekicks, darunter Klaas Heufer-Umlauf oder auch Olli Dittrich, zur Seite stehen. Der Wechsel ins Pay-TV sei allerdings bereits vor seiner Rückkehr zu Sat.1 ein Thema gewesen. „Es war eine Gedankenalternative“, so Kogel. [fm]
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