Die britische Gamesbranche beklagt Umsatzverluste. Der Geschäftsführer der Handelskette Game, Ian Shepherd, sieht den Grund für die Flaute unter anderem in veralteter Hardware und fordert den baldigen Release einer neuen Konsolengeneration.
Vor zwei Wochen hatte das Marktforschungsunternehmen NPD mitgeteilt, dass die Umsätze der britischen Videospieleindustrie im abgelaufenen Jahr um insgesamt 13,1 Prozent gesunken seien. Die Ladenkette Game habe einen Rückgang von 11,9 Prozent erlitten, sagte Shepherd dem Branchendienst „MCV“ am gestrigen Donnerstagabend (Ortszeit). Ein Grund für die enttäuschenden Zahlen seien die Hackerangriffe im vergangenen Jahr gewesen, die bei vielen Kunden Unsicherheit ausgelöst hätten (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Ein weiterer Grund für die Umsatzflaute sei allerdings auch die zunehmende Veralterung der aktuellen Konsolengeneration, hieß es. Sonys Playstation 3, beispielsweise, kam vor knapp fünf Jahren auf den Markt. Jetzt, so Shepherd, sei das Marktinteresse an dem Gerät verhältnismäßig gering. Die Umsatzeinbußen seien fast ausschließlich auf ein schlechtes Hardwaregeschäft zurückzuführen. „Die Kunden wollen neue Konsolen“, sagte der Games-CEO. „Egal ob Handheld oder klassisch – wir müssen die Käufer wieder mit tollen Geräten begeistern“.
Im Vorfelder der diesjährigen Computerspielmesse E3 in Los Angeles gab es zahlreiche Gerüchte über einen baldigen Verkaufsstart von Sonys Playstation 4 und der Xbox 720 von Microsoft. Fans wurden allerdings enttäuscht, denn beide Unternehmen dementierten die Berichte umgehend (DF berichtete). [dm]
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