Die Vergabe der TV-Rechte an der Handball-Weltmeisterschaft bleibt ein Reizthema. Nachdem der Handball-Weltverband IHF den deutschen TV-Sendern die Schuld an der Vergabe an die DKB zuschob, wehrt sich nun das ZDF.
Seit einer Woche läuft die Handball-Weltmeisterschaft, doch das deutsche Fernsehen kann die Spiele nur häppchenweise zeigen. Eine Einigung mit Rechte-Inhaber BeIn Sports über die Live-Übertragung kam nicht zustande, was von Seiten der Sportler und TV-Anstalten auch in heftiger Kritik am Weltverband IHF mündete. Dieser schoss am Dienstag zurück und schob die Schuld den Sendern in die Schuhe, was wiederum das ZDF nicht auf sich sitzen lassen will.
Gegenüber der „Bild“ kontert ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz den Hinweis der IHF, dass etwa die öffentlich-rechtlichen Sender in Dänemark, Kroatien, Frankreich, Polen und Spanien eine Einigung erzielt haben: „Die erneuten Vorwürfe der IHF sind lächerlich und nicht nachvollziehbar!“
In den Gesprächen seien niefinanzielle Summen thematisiert wurden, führt Gruschwitz weiter aus. Das einzige Ziel von BeIn Sports sei es gewesen, den Satelliten zu verschlüsseln, wozu sich die Öffentlich-Rechtlichen technisch nicht in der Lage sahen.
Nun werden die Spiele der deutschen Nationalmannschaft, die bei der erfolgreichen Europameisterschaft im Januar 2016 für überragende Quoten gesorgt hatten, live über die Internetseite des Sponsors DKB gezeigt, was bisher auf wechselhaftes Interesse stößt. [buhl]
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