„Hamburger Erklärung“ fordert mehr Anstrengung für Pressefreiheit

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Unterzeichner der Hamburger Erklärung halten den Slogan "UseTheNews"
Bild: dpa / Georg Wendt

Eine Medien-Initiative will sich selbst und die Politik in die Verantwortung nehmen, um gegen Desinformation und für Vertrauen in die Medien zu kämpfen. In der „Hamburger Erklärung“ spricht sie sich auch gegen als Journalismus getarnten Aktivismus aus.

Die Nachrichtenkompetenz-Initiative #UseTheNews hat zu mehr Anstrengung aufgerufen, um Presse- und Meinungsfreiheit zu stärken. In einer am Dienstag in Hamburg unterzeichneten Erklärung heißt es, Artikel 5 des Grundgesetzes zur Medien- und Meinungsfreiheit garantiere das demokratische Gespräch einer Gesellschaft. Man sei in Sorge um diese Grundlage des Gemeinwesens.

„Diskussionen leben von unterschiedlichen Meinungen über unbestreitbare Fakten. Wenn aber das Vertrauen in die Medien- und Meinungsfreiheit schwindet und die gemeinsame Faktenbasis erodiert, geraten politische Meinungsbildung und das demokratische Streitgespräch in Gefahr.“

UseTheNews: Forderungen an Medien und Politik

Logos von ARD und ZDF
Zu den Partnern von #UseTheNews zählen zum Beispiel ARD und ZDF. Bildrechte: ARD/ZDF

Das Bündnis #UseTheNews wurde vor Jahren von der Deutschen Presse-Agentur dpa und der Hamburger Behörde für Kultur und Medien initiiert. Die Initiative setzt sich dafür ein, dass Medienkompetenz bei jungen Leuten gefördert wird. Sie kämpft gegen Desinformation und für Vertrauen in Medien.

Unterstützt wird das Projekt von einem Kuratorium aus Persönlichkeiten aus Medien und Politik. Zu den Partnern zählen zum Beispiel ARD und ZDF, ntv, die Funke Mediengruppe und „Der Spiegel“. Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ist Gründungsmitglied.

In der Hamburger Erklärung des Kuratoriums heißt es, man nehme die eigene Verantwortung für eine starke digitale Öffentlichkeit ernst und wolle das Bewusstsein für Gefahren der Desinformation schärfen. Man wolle zudem das Vertrauen in journalistische Nachrichten fördern und neue Foren für das gesellschaftliche Gespräch und Angebote der aktiven Beteiligung entwickeln. Zudem sollen die Wege in den Journalismus erleichtert und die Ausbildung modernisiert werden.

Darüber hinaus hält die Erklärung fest: „Die Vielfalt der Meinungen entspricht der Vielfalt der Gesellschaft. Als Journalismus getarnten Aktivismus lehnen wir ab.“ In Richtung Politik heißt es zudem, dass die wirtschaftlichen Grundlagen redaktioneller Angebote regulatorisch und ordnungspolitisch gesichert werden müssen.

Red: GD

Bildquelle:

  • df-ARDZDF: ZDF
1 Kommentare im Forum
  1. Journalismus und Journalisten sind immer sehr kritisch zu sehen. Ihr Job besteht darin Meinungen zu formen und durch zu drücken. Nur eine Gruppe ist noch dubioser und zwar Politiker.
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