Für Regierungen und Behörden gehören Angriffe durch Hacker scheinbar zum Alltag. Auch die Nato ist dabei ein beliebtes Ziel. Im vergangenen Jahr erreichte die Zahl der Cyberangriffe dabei ein neues Hoch.
Die Gefahr aus dem Netz wächst stetig an und sorgt regelmäßig für Schlagzeilen, sobald größere Einrichtungen der Regierung oder Konzerne betroffen sind. Auch die Nato ist immer wieder Ziel von Cyberangriffen und musste sich 2016 einer steigenden Zahl von Versuchen erwehren. Wie das Nationenbündnis am Donnerstag mitteilte, wurden vergangenes Jahr 60 Prozent mehr Cyberangriffe registriert als noch 2015.
Der größte Teil der monatlich 500 bedrohlichen Störversuche, welche die IT-Experten der Nato abwehren mussten, gehe dabei nicht auf das Konto von Privatpersonen, sondern würden gesponsort von staatlichen Institutionen anderer Länder. Eine Entwicklung, über die sich Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gegenüber der „Welt“ besorgt zeigt und sich daher auch für verstärkte Abwehr-Anstrengungen aussprach.
Zwar seien bisher keine größeren Schäden angerichtet oder wichtige geheime Daten erbeutet wurden, dennoch wächst in vielen Nato-Mitgliedsstaaten die Angst vor einer Einmischung in die kommenden Wahlkämpfe, so auch in Deutschland. Auch die Energie- und Gesundheitsversorgung könnten durch Cyberangriffe Schaden nehmen. [buhl]
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