Der Linke-Politiker Gregor Gysi will per Gericht dem NDR verbieten, die Dokumentation „Die Akte Gysi“ unverändert zu wiederholen. Gysi sind in der Vergangenheit immer wieder Stasi-Vorwürfe gemacht worden. Erst im September klagte er erfolgreich gegen das ZDF.
Gysi soll beim Landgericht Hamburg eine Klage gegen den Norddeutschen Rundfunk eingereicht haben, um die Kernbotschaft des Films verbieten zu lassen, er habe bewusst der Stasi zugearbeitet, berichtete das Magazin „Focus“ in einer Vorabmeldung seiner kommenden Ausgabe. Der NDR habe das Vorgehen des Politikers bestätigt, hieß es weiter.
Dennoch soll die Dokumentation noch in diesem Jahr unverändert beim NDR zu sehen sein, da laut NDR-Sprecher Martin Gartzke zahlreiche Zuschaueranfragen beim Sender eingingen. Gysis Verfahren gegen die ARD-Anstalt soll im Februar 2012 beginnen. Im Januar erwirkte der Linkspolitiker bereits eine einstweilige Verfügung gegen die Erstaustrahlung der Sendung. Im September erreichte er im Streit um einen kritischen ZDF-Bericht beim Bundesgerichtshof einen Etappensieg. [rh]
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