
Der deutsche Pay-TV-Anbieter Sky darf im Sport-Bereich expandieren. Nachdem der Konzern im Dezember seine Absicht kundgetan hat, bei Sport 1 einzusteigen, hat nun das Bundeskartellamt grünes Licht für den Erwerb gegeben. Die Behörde hat keine Bedenken gegen den Zusammenschluss.
Der deutsche Pay-TV-Anbieter Sky darf künftig bei Sport 1 mitmischen. Wie das Bundeskartellamt am Mittwochmittag bekannt hab, hat die Behörde keine durchgreifende Bedenken gegenüber dem Zusammenschluss und hat daher den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung durch Sky freigegeben. Die Unterföhringer wollen insgesamt 25,1 Prozent an der Sport1 GmbH und der Constantin Sport Marketing GmbH übernehmen. Dabei zählen zum Sportbereich unter anderem die TV-Sender Sport1, Sport1+, Sport1 US sowie die Hörfunkwelle Sport1.fm. Damit beteiligt sich Sky auch erstmals an einem Free-TV-Sender.
„Sky verfügt zwar über eine überragende Marktstellung im Pay-TV Bereich“, erklärte Kartellamt-Präsident Andreas Mundt anlässlich der Fusionsfreigabe. Durch den geplanten Erwerb werde diese Marktposition aber nicht in einem wettbewerblich relevanten Maße verstärkt, fuhr er fort.
Neben der Beteiligung an der Sport1 GmbH und der Constantin Sport Marketing GmbH schluckt Sky zudem die Produktionsfirma Plazamedia komplett. Das Unternehmen produziert im Auftrag von TV-Sendern sowie Rechteinhabern unter anderem nationalen und internationalen Fußball, Basketball, Boxen, Formel 1 sowie Europa- und Weltmeisterschaften diverser Sportarten. So gehört unter anderem auch die Produktion der Champions-League-Spiele für das ZDF zum Aufgabenfeld von Plazamedia. Für Sky werden jährlich über 1.000 Fußballspiele sowie Studiosendungen wie „Sky90“ und „Samstag LIVE!“ gefertigt. Der Kauf von Plazamedia vergrößert die Produktionskapazitäten von Sky dabei erheblich und ermöglicht eine größere Flexibilität sowie Systemdurchgängigkeit.
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