Grünes Licht: Axel Springer darf N24 schlucken

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Axel Springer darf den Nachrichtensender N24 übernehmen. Das Bundeskartellamt hat keine Bedenken gegen den Kauf und grünes Licht für den Deal gegeben. Durch die Verschmelzung mit eigenen Redaktionen will Springer durch die Übernahme zum führenden multimedialen Nachrichtenunternehmen für Qualitätsjournalismus werden.

Nachdem Axel Springer bereits vor mehreren Jahren die Übernahme von ProSiebenSat.1 verwehrt wurde, hat der Konzern es nun doch noch geschafft, sich zumindest ein kleines Stück vom großen Kuchen zu sichern. Denn wie das Bundeskartellamt am Freitag bekannt gab, hat die Behörde keine Bedenken, dass Springer den Nachrichtensender N24, der einst zu ProSiebenSat.1 gehörte, übernimmt. Der Erwerb der N24 Media GmbH durch den Verlag Axel Springer wurde damit offiziell freigegeben.

„Die Übernahme ist wettbewerblich unbedenklich. N24 ist ein Spartensender, der nur über eine geringe Zuschauerreichweite und über einen geringen Marktanteil auf dem Fernsehwerbemarkt verfügt“ erklärte dazu Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes.
 
Springer hatte im Dezember angekündigt, den Nachrichtensender schlucken zu wollen. Ziel der Fusion sei es, „das führende multimediale Nachrichtenunternehmen für Qualitätsjournalismus“ zu werden. Dazu will der Verlag die Digitalredaktion von N24 in die bestehende Redaktion der „Welt“-Gruppe integrieren. Sie sollen stark verzahnt arbeiten und so eine der größten multimedialen Redaktionen Deutschland bilden. Zudem soll N24 zum zentraler Bewegtbildlieferant für alle Marken von Axel Springer werden.
 
Bei der Übernahme der gesamten Sendergruppe ProSiebenSat.1 war Springer 2005 noch am Kartellamt gescheitert. Die Behörde befürchtete eine Markt- und Meinungsbeherrschende Stellung des Springer-Konzerns. Auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) vertrag diese Meinung.
 
Springer blies die Übernahme schließlich im Januar 2006 ab, ließ den Fall des Übernahmeverbots im Nachgang jedoch vom Bundesgerichtshof und vom bayerischen Verwaltungsgerichtshof prüfen. Während der Bundesgerichtshof 2010 die Entscheidung des Bundeskartellamts bestätigte, kam der bayerische Verwaltungsgerichtshof 2012 im Falle der KEK-Entscheidung jedoch zu einem anderen Ergebnis. Demnach hatten KEK und BLM (Bayerische Landeszentrale für neue Medien) 2006 ihre Kompetenzen überschritten, als die dem Springer-Konzern die für die Übernahme nötige Unbedenklichkeitserklärung verweigerten. [fm]

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28 Kommentare im Forum
  1. AW: Grünes Licht: Axel Springer darf N24 schlucken Der Sender heißt dann bestimmt bald BILD24 oder WELTBILD24. Ach ja und Qualitätsjournalismus soll dort stattfinden. Sieht man ja an der BILD.
  2. AW: Grünes Licht: Axel Springer darf N24 schlucken Mir wäre lieber gewesen, wenn Sky den geschluckt hätte. Ein News Sender im Stil von Sky Sport News fehlt mir in Deutschland.
  3. AW: Grünes Licht: Axel Springer darf N24 schlucken Liebe KEK, ihr seid ganz schön kek. Was ist jetzt anders als vor paar Jahren, dass N24 nun ein standalone ist? Für mich unzureichend. Denn auch N24 + die zahlreichen Blätter vom Axel springer haben schon genug Macht um die Meinungen zu beeinflussen. Dass der nun sogar nen Sender hat, macht ihn noch größer. Und alles was zu groß wird und immer weiter wächst, kann nicht gut sein. Axel springer hat doch schon mehr als genug Anteile am Markt. Dieses immer weiter Einkaufen von weiteren Feldern ist mir ein Gräuel und zementiert so ein überzogenes an Marktmacht. Warum kann man sich als Unternehmen nicht damit zufrieden geben und muss immer weiter wachsen? Das meine ich jetzt sogar global bezogen. Google und die amerikanischen Comanys sind ja noch schlimmer. Und dann heißt es später "to big to fail". Dass das nicht gut sein kann wissen wir nun alle. Also lieber klein und kontinuierlich erfolgreich, als gigantisch groß und auf wackligen Beinen stehen.
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