Greenpeace bewertet regelmäßig den Einsatz erneuerbarer Energien bei den weltgrößten Internet- und Elektronikfirmen. Apple und Facebook landen bei dem Ranking ganz oben. Anders als Amazon.
Apple, Facebook, Google und HP betreiben ihre Rechenzentren mindestens zur Hälfte mit klimafreundlichem Ökostrom. Das geht aus einer Veröffentlichung der Umweltorganisation Greenpeace hervor. Apple und Facebook stehen sogar an der Spitze des Rankings. Anders sieht es beim Konkurrenten Amazon aus.
Dem Report „Grüner Klicken“ zufolge setzt Amazon weiterhin vor allem auf Kohle- und Atomstrom. Greenpeace fordert alle Internet- und Elektronikunternehmen dazu auf, ihren Energiebedarf auf erneuerbare Energien umzustellen. Da weltweit immer mehr Menschen Cloud- und Streaming-Dienste nutzen, steigt auch der Energiebedarf stark an. „Schon jetzt verbrauchen Internetnutzer beim Streamen von Musik und Filmen gigantische Mengen an Strom. Wäre das Internet ein Land, so hätte es weltweit den sechstgrößten Stromverbrauch“, sagt Greenpeace-Sprecherin Hanna Simons.
In dem Report wird die Lieferkette der 15 weltweit führenden Cloud-Computing- und Colocation-Anbieter untersucht. Bei Apple kommen schon 83 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen. Das Unternehmen belegt damit zum dritten Mal in Folge den ersten Platz, gefolgt von Facebook (67 Prozent), Google (56 Prozent) und HP (50 Prozent). Amazon Web Services, das unter anderem Daten von Spotify, Netflix und Pinterest hostet, setzt hingegen nur zu 17 Prozent auf erneuerbare Energien. „Wenn Amazon, Netflix und andere nicht schnell und konsequent auf erneuerbare Energien umsteigen, stehen sie in Sachen Klimaschutz künftig in der Schmuddelecke“, sagt Simons. [km]
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