Großer Free-TV-Sender vor dem Aus?

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Medienberichten zufolge verdichten sich die Gerüchte um ein baldiges Aus von Free-TV-Sender ServusTV Deutschland. Es gibt aber auch Anzeichen, die dem widersprechen.

Servus TV Deutschland; © Servus TV
Grüßt eventuell bald nicht mehr aus dem hiesigen Free-TV: ServusTV Deutschland. © Servus TV

Unter den jüngeren Free-TV-Programmen in Deutschland ist der Kanal aus dem Hause Red Bull mit Sicherheit einer der dicksten Fische. Zwei Jahre nach dem Start von ServusTV in Österreich hatte der Brausehersteller 2011 für den Schritt nach Deutschland einen eigenen Sender ins Leben gerufen, der sich im Laufe der Jahre immer mehr zu einer gestandenen Hausnummer entwickeln sollte.

ServusTV: Mitunter wirklich nett anzusehen, aber auch profitabel?

Zum Teil ist dies auch gelungen. In der hiesigen Free-TV-Hackordnung rangiert ServusTV Deutschland ähnlich wie zum Beispiel auch der Sender Tele 5 im Dunstkreis der großen Programme. Von der Masse an irrelevanten Spartensendern versucht man sich mit dem Erwerb von Sportrechten und attraktiven Filmlizenzen abzusetzen. Auch diese Strategie fruchtet oberflächlich betrachtet. Sie könnte nur gegebenenfalls zu teuer sein. 2016 drohte bereits einmal das Aus in Deutschland und der Schweiz, ehe dann doch noch die Wende auf dem Fuß folgte. Dem vorausgegangen waren aber auch Auseinandersetzungen zwischen dem mittlerweile verstorbenen Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz und dem Betriebsrat. Das damalige Chaos rührte also vermeintlich weniger von pekuniären, denn von machtpolitischen Gesichtspunkten her.

Diesmal geht es aber wohl rein ums Geld: Der jüngste Ausbau einer News-Sparte – inklusive prominentem Personal aus dem Hause Springer – zu Jahresbeginn und der Digitalausbau der Mediathek zum Streamingdienst Servus On (März 2022) haben sicherlich, wie die erwähnten Sportrechte, auch ihren Preis, der erst einmal wieder amortisiert werden will. Dies ist in Anbetracht eines Marktanteils von unter 0,5 Prozent (eigene Angaben) natürlich weiterhin nicht Leicht.

Der neue ServusTV-Vorabend
Das Nachrichten-Team für den neuen ServusTV-Vorabend seit Januar 2023. © ServusTV / Neumayr / Christian Leopold

Seit Mateschitz im Oktober 2022 das Zeitliche gesegnet hat, wird von den neuen Chefs rund um den Ex-CEO des (deutschen) Bundesliga-Klubs RB Leipzig, Olaf Mintzlaff, jeder Stein und vor allem jeder Cent von Neuem umgedreht, damit die vom Brausemilliardär breit aufgestellte Firmenbasis durch wirtschaftlich immer schwieriger werdende Zeiten manövriert werden kann. Dass dabei auch das eine oder andere Anhängsel abgetreten oder eingestellt werden könnte, mutmaßte so manch ein Insider bereits im vergangenen November. Schon zu diesem Zeitpunkt war auch die Rede vom TV-Sender ServusTV, den es treffen könnte.

Kurz nach dem Tod von Mateschitz schon einmal in der Diskussion gewesen

Nachdem aber relativ schnell wieder Ruhe in diese Debatte einkehrte, braut sich nun die gleiche Gemengelage erneut zusammen. So stimmen Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ und des österreichischen Blattes „Der Standard“ offenbar dahingehend überein, dass ein Ende des Sendebetriebs von ServusTV Deutschland zum Jahreswechsel 2023/2024 diskutiert wird.

Ob der angesprochen jüngsten Investitionen, zu denen unter anderem auch noch eine Ausweitung der DTM-Rechte um mehrere Jahre vor nicht einmal zwei Wochen gehört, mutet diese Spekulation – um mehr handelt es sich zu diesem Zeitpunkt nicht – irrsinnig an. Es wäre jedoch nicht das erste Mal, dass ein Sender bis zum bitteren Ende weiter operiert, als ob nichts wäre bzw. kein Damoklesschwert über den eigenen Häuptern schwebt.

Weder vom Sender selbst, noch vom Red Bull-Konzern gibt es Stellungnahmen zu den Berichten, obwohl ein Dementi ähnlich schnell wieder Luft aus der Angelegenheit nehmen könnte, wie bereits im November.

Bildquelle:

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  • df-servustv-vorabend: ServusTV
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158 Kommentare im Forum
  1. Da ihr es wie üblich nicht auf die Kette bekommt und Clickbait kein Schwein mag: Servus TV Deutschland
  2. Danke. Das war ja vor ein paar Jahren schon mal geplant. Mal schauen, ob es diesmal durchgezogen wird. Aufgrund der neuen Führung von Red Bull kann ich es mir durchaus vorstellen.
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