London – Die britische Rundfunkanstalt BBC wird den wohl tiefsten Einschnitt in ihrer 82-jährigen Geschichte vornehmen und rund 2 900 Mitarbeiter entlassen.
Am härtesten trifft es dabei den Verwaltungsbereich. Die Einsparungen seien nötig, um einen größeren Teil der Rundfunkgebühren in die Programmgestaltung fließen zu lassen, sagte BBC-Generaldirektor Mark Thompson.
Laut Thompson kann die BBC im digitalen Zeitalter nur dann überleben, wenn sie mehr in Bereiche wie Journalismus, Filme, Musik und Kinderprogramme investiert. Auch die Haupteinnahmequelle des Medienriesen, die Rundfunkgebühren, könnten nur erhalten werden, wenn die Öffentlichkeit überzeugt sei, dass die BBC ihr Geld vernünftig einsetze, so Thompson.
Thompson will rund 320 Mio. Pfund (462,8 Mio. Euro) pro Jahr einsparen. Das Sparziel soll innerhalb der nächsten drei Jahre erreicht werden. Die Institution BBC, die laut Financial Times jährlich rund 2,8 Mrd. Pfund (4,05 Mrd. Euro) an Rundfunkgebühren kassiert, war unter Beschuss geraten, nachdem sie Kritik an der Irak-Politik von Tony Blairs Regierung geäußert hatte. Die BBC beschäftigt derzeit noch rund 27 000 Mitarbeiter. (pte)[fp]
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