Das Forschungszentrum für IT-Sicherheit Cispa in Saarbrücken soll unter dem Dach der größten deutschen Forschungsorganisation Helmholtz zum einem weltweit führenden Institut gegen Cyberkriminelle aufsteigen.
Das Cispa wird ab dem Jahr 2019 auch ganz offiziell zur Helmholtz-Gemeinschaft gehören, hat die Mitgliederversammlung des Forschungsförderungsvereins beschlossen. Das neue „Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit – Cispa“ werde das 19. Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft und das erste für IT-Sicherheit sein, teilte die Organisation am Dienstag in Berlin weiter mit.
„Digitale Information spielt für viele Lebensbereiche eine immer wichtigere Rolle“, sagte der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Otmar D. Wiestler. Die Verarbeitung von Daten und die Erforschung von Datensicherheit seien damit „eine große wissenschaftliche und gesellschaftliche Herausforderung“. Mit der Aufnahme des Saarbrücker Zentrums werde sich die Helmholtz-Gemeinschaft diesem Thema künftig „mit neuer Schlagkraft widmen können“.
Das neue Helmholtz-Zentrum soll sich zum weltweit größten Forschungszentrum für IT-Sicherheit entwickeln. Die Planung sehe vor, dass im Endausbau im Jahr 2026 rund 800 Wissenschaftler aus aller Welt für mehr Sicherheit in der digitalen Welt forschten, hatte es im Februar beim Gründungsakt der Vorläufer-GmbH geheißen. Den Forschern soll dann ein festes Jahresbudget von 50 Millionen Euro zur Verfügung stehen – plus Drittmittel, die über Projekte eingeworben werden sollen. Das neue Zentrum ging aus dem Cispa (Center for IT-Security, Privacy and Accountability) mit mittlerweile rund 200 Mitarbeitern hervor.
Mit mehr als 39.000 Mitarbeitern und einem Jahresbudget von 4,5 Milliarden Euro ist die Helmholtz-Gemeinschaft die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). [dpa]
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