Google und Apple: Mehr Geld für Patentstreits als für Forschung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Verkehrte Welt: Anstatt in die Entwicklung von neuen Innovationen zu investierten, steckten Apple und Google im vergangenen Jahr mehr Geld in Patentstreits. Damit sind die beiden amerikanischen Unternehmen weltweit die ersten, die solch eine fragwürdige Bilanz aufweisen können.

Wie die New York Times am Sonntag (Ortszeit) unter Berufung auf eine Studie der Stanford University berichtet, haben die beiden Technologiekonzerne Apple und Google im vergangenen Jahr erstmals mehr Geld für Patentstreits ausgegeben, als für die Entwicklung von neuen Technologien. Insgesamt sollen in den vergangenen zwei Jahren über 20 Milliarden US-Dollar (rund 15,5 Milliarden Euro) für Rechtsstreits um Patente für Smartphone-Technologien aufgebracht worden sein. Mit dieser Summe hätte eine Raumfahrt-Mission wie die des Mars-Rovers Curiosity ganze acht Mal durchgeführt werden können.

Kritiker des Patentsystems hatten schon seit längerem vor diesem Effekt gewarnt. Patente könnten demnach nicht nur genutzt werden, um die eigenen Technologien zu schützen. Vielmehr könnten sie auch als Waffe im Kampf gegen einen Konkurrenten eingesetzt werden. Vor allem in den USA ist das sehr leicht möglich, da das Patentsystem der Vereinigten Staaten eine sehr unpräzise Formulierung der durch Patent zu schützenden Technologien zulässt. Ein Patent ist dort also einfach zu bekommen, und fremde Technologien von anderen Unternehmen noch einfacher zu verklagen. [hjv]

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